Mozilla ist durch die Entwicklung des Firefox-Browsers bekannt geworden, den ich aufgrund seiner Sicherheitsfunktionen normalerweise selbst auch auf meinem Laptop benutze. Das VPN von Mozilla bedient sich der Server von Mullvad, das ebenfalls für seine hohen Sicherheitsstandards bekannt ist. Vor unserem Test waren die Erwartungen an das VPN also dementsprechend hoch.
Ich habe die Streaming- und Geschwindigkeitsleistung getestet und die Datenschutz- und Sicherheitsfunktionen unter die Lupe genommen. Insgesamt hat mich die Leistung des VPNs dann doch enttäuscht. Nachdem der Installation hatte ich endlose Probleme mit meinem Laptop. Ich konnte einige für meine Arbeit wichtige Programme nicht mehr nutzen und hatte hin und wieder sogar mit eingefrorenen Bildschirmen zu kämpfen. Mehr noch: Zu unzähligen Servern konnte ich keine Verbindung herstellen, was dann sogar zum Absturz der App führt. Ich musste mein System jedes Mal neu starten, bevor ich es erneut versuchen konnte. Auch meine Sicherheitstests offenbarten Probleme.
Aus diesen und noch vielen anderen in meinem Review unten aufgeführten Gründen empfehle ich Dir dringend, nach einem anderen und verlässlichen VPN Ausschau zu halten.
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Nur wenig Zeit? Dies sind die wesentlichen Erkenntnisse meines Reviews
- Schlechte Streaming-Leistung. Ich hatte Mühe, irgendwelche Server zu finden, mit denen ich Streaming-Plattformen entsperren konnte. Hier erfährst Du, welche Anbieter ich letztlich tatsächlich freischalten konnte.
- Niedrige Geschwindigkeiten. Ich habe erhebliche Geschwindigkeitsverluste festgestellt, sogar auf nahegelegenen Servern. Das VPN eignet sich auch nicht für Online-Gaming.
- Kleines Servernetzwerk. Das Servernetzwerk ist mit nur 500 in 30 Ländern relativ klein. Hier erfährst Du, warum sich ein kleines Servernetzwerk negativ auf die Leistung des VPNs auswirkt.
- Enttäuschende Sicherheitsfunktionen. Ich war ziemlich geschockt, als MozillaVPN meine IP- und DNS-Lecktest nicht bestand. Hier gehe ich auf die Gründe für das enttäuschende Sicherheitsniveau ein.
- Die Installation bremste meinen gesamten PC aus. MozillaVPN scheint nicht mit dem Firefox-Browser kompatibel zu sein. Hier findest Du heraus, ob es auch auf Deinem PC zu Problemen kommen könnte.
- Langsamer Kundensupport. Als das VPN meinen PC zum Absturz brachte, hoffte ich, dass der Kundendienst mir vielleicht helfen könnte. Wie lange ich auf eine Antwort warten musste, verrate ich hier.
- 30-tägige Geld-zurück-Garantie. Bei Nichtgefallen kannst Du eine Rückerstattung beantragen. Das Verfahren ist allerdings ein wenig kompliziert.
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Preis
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Geld-Zurück-Garantie
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30 Tage |
📝
Speichert das VPN Protokolle?
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Nein |
🖥
Anzahl der Server
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500+ |
💻
Anzahl an Geräten pro Lizenz
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5 |
🛡
Kill-Switch
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Ja |
🗺
Hauptsitz im Land
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United States |
📥
Unterstützt Torrents
|
Ja |
Streaming — Scheitert an den meisten Geoblocking-Sperren
MozillaVPN schnitt bei den Streaming-Tests wirklich schlecht ab.
Ich hatte große Mühe, einen funktionierenden US-Server zu finden. Sowohl beim Standort Atlanta als auch beim Standort Chicago hatte ich Schwierigkeiten, eine Verbindung herzustellen. Nachdem ich 10 Minuten gewartet hatte, versuchte ich, den Serverstandort zu wechseln, nur um festzustellen, dass das VPN komplett abgestürzt war. Am Ende musste ich meinen gesamten Computer neu starten, damit es wieder funktionierte.
Dieser ganze Prozess ist viel zu kompliziert, um damit verlässlich meine Lieblingssendungen streamen zu können.
Entsperrt: Netflix und BBC iPlayer
Überraschenderweise gelang es mir, mich zu dem Server in LA zu verbinden und Netflix zu entsperren - was beeindruckend ist, da der Streaming-Anbieter kürzlich seine Geoblocking-Technologie verbessert hat. Auch die Geschwindigkeiten waren hoch genug, um Inhalte in HD streamen zu können.
Die Streaming-Geschwindigkeiten waren annehmbar, aber nur auf bestimmten Servern
Der LA-Server umging die Geoblocking-Sperren und ermöglichte es mir, ohne Verzögerung zu streamen. Auch über den Server in Madrid konnte ich auf Netflix zuzugreifen. Dieser bot mir auch insgesamt die besten Geschwindigkeiten. Du solltest mit dem VPN also in der Lage sein, von anderen Ländern aus (darunter auch Deutschland, Österreich und die Schweiz) auf Netflix US und ES zuzugreifen.
Der Londoner Server von MozillaVPN’ konnte den iPlayer entsperren
Nachdem ich mich zum Londoner Server verbunden hatte, konnte ich die BBC iPlayer-Homepage aufrufen und sofort die neueste Folge von Ru Paul's Drag Race UK streamen. Die Geschwindigkeit war hoch, sodass es ohne Verzögerung oder Pufferung.
Entsperrt nicht: Hulu, HBO Max und Disney+
MozillaVPN hat es nicht geschafft, Hulu, HBO Max oder Disney+ zu entsperren, auch nicht über den LA-Server, der mir zumindest Zugangs zu Netflix verschaffte. Bei allen drei Anbietern blieb ich im Anmeldebildschirm hängen. Disney+ erkannte sogar, dass ich mich in Wirklichkeit in Großbritannien befand, selbst nachdem ich meinen Cache und den Browserverlauf gelöscht hatte.
Nachdem ich mehr als 15 Minuten gewartet hatte, gab ich auf
Als ich versuchte, mich bei Hulu anzumelden, wurde der Anmeldebildschirm einfach eingefroren. Das war seltsam, denn wenn Hulu bemerkt, dass man ein VPN benutzt, erscheint normalerweise unter der E-Mail-Adresse ein roter Schriftzug mit dem Hinweis, dass man sich nicht einloggen kann, weil man sich im falschen Land befindet.
Mit MozillaVPN fror die Maske einfach ein. Dies schien während meiner Tests des VPNs ohnehin ein immer wieder auftretendes Verhalten zu sein.
Nachdem ich mehrere Minuten gewartet hatte, bis die Seite geladen war, blockierte HBO Max mich schließlich doch
Ich war sehr überrascht, dass ich die Geoblocking-Sperren von HBO Max nicht aushebeln konnte – zumal ich den gleichen Server nutzte, der mir Zugang zu Netflix verschaffte. Da ich mich zu den anderen US-Server nicht einmal verbinden konnten, bleiben mir auch keine anderen Optionen für meine Tests.
Obwohl ich es geschafft habe, einige Netflix-Bibliotheken zu entsperren, kann ich MozillaVPN nicht empfehlen, wenn Du ein VPN suchst, um Filme und Serien zu streamen. Ich habe mehrere Versuche gebraucht, um mich zu einem Server zu verbinden (ganz zu schweigen von einem, der nicht das gesamte VPN zum Absturz bringt). Für Streaming gibt es deutlich verlässlichere, schnellere und sicherere VPNs.
Geschwindigkeiten — Auf weit entfernten Servern wirklich langsam
Ich habe recht gute Ergebnisse auf nahegelegenen Servern erzielt. Meine Tests auf diesen Servern zeigten, dass ich ohne Verzögerung oder Pufferung in HD streamen konnte. Mein Ping blieb ebenfalls niedrig, stieg aber deutlich an, als ich die US-Server testete. Meine Geschwindigkeitstests erbrachten folgende Ergebnisse:
- Download-Geschwindigkeit — das ist die Datenmenge, die Du pro Sekunde übertragen kannst. Umso höher die Download-Geschwindigkeiten desto wahrscheinlicher ist es, dass Du ohne Pufferungen und Verzögerungen streamen kannst.
- Upload-Geschwindigkeit — Dieser Wert gibt an, wie schnell Du Daten über Deine Verbindung senden kannst.
- Ping — Der Ping gibt an, wie lange es dauert, bis Deine Daten ihren Zielort erreichen. Einfacher ausgedrückt: Je höher Dein Ping, desto mehr Verzögerung (Lag) wirst Du haben.
Auf dem spanischen Severn ist meine Geschwindigkeit kaum gesunken.
Meine Grundgeschwindigkeit ohne VPN betrug 37,59 Mbit/s, mit 9,33 Mbit/s Upload-Geschwindigkeit und einem Ping von 14 ms. Mein bestes Ergebnis erzielte ich auf dem Server in Madrid, der einen Rückgang der Download-Geschwindigkeit von nur 15% verursachte. Der Ping stieg auf 36 ms an, was aber immer noch einen guten Wert darstellt, mit dem ich ohne spürbare Verzögerungen online spielen konnte.
Auf den britischen Servern sank meine Download-Geschwindigkeit auf 25 Mbit/s, was kein gutes Ergebnis war, wenn man bedenkt, dass die Server nicht weit von mir entfernt stationiert sind. Das entsprach eine Verringerung um etwa 30%.
Meine Geschwindigkeiten brachen signifikant ein
Grundsätzlich sollte Dein VPN Deine Geschwindigkeiten nicht um mehr als 20% verringern. Bei diesem VPN erlebte ich aber schon auf einem lokalen Server einen Rückgang von 31%, was deutlich zu viel ist.
Das schlechteste Ergebnis hatte ich auf dem US-Server, auf dem ich die langsamste Geschwindigkeit und den höchsten Ping hatte. Allerdings hatte ich diese Ergebnisse erwartet, da die Vereinigten Staaten Tausende von Kilometern von meinem Standort entfernt sind.
Land |
Download-Geschwindigkeit |
Upload-Geschwindigkeit |
Ping |
Mein Standort |
37,59 Mbps |
9,33 Mbps |
14 ms |
UK |
25,82 Mbps (31% Verringerung) |
8,90 Mbps (4% Verringerung) |
15 ms |
Spanien |
31,80 Mbps (15% Verringerung) |
8,90 Mbps (4% Verringerung) |
36 ms |
USA (LA) |
20,51 Mbps (32% Verringerung) |
8,86 Mbps (5% Verringerung) |
156 ms |
Die Geschwindigkeiten von MozillaVPN reichten aus, um in HD zu streamen, ohne dass es zu Aussetzern oder Pufferung kam. Allerdings waren nur stark eingeschränkte Test möglich, weil die MozillaVPN-Server so launisch waren. Und allein aus diesem Grund empfehle ich einer dieser VPNs, die deutlich mehr und deutlich verlässlichere Server bieten.
Servernetzwerk — Klein und unzuverlässig
MozillaVPN bietet 500 Server in 30 Ländern und hat damit für ein Premium-VPN ein ziemlich kleines Servernetzwerk. Als ich mir in der App die verfügbaren Standorte anschaute, war ich nahezu erschrocken, wie eingeschränkt die Auswahl ist.
Wenn Du ein bestimmtes Land anklickst, gibt es nicht viele Serverstandorte in den jeweiligen Regionen. Bei meinen Tests habe ich zum Beispiel gute Ergebnisse mit dem spanischen Server erzielt, der allerdings auch der einzige Server in diesem Land war. Wenn ich einen spanischen Server gebraucht hätte, der Standort Madrid aber nicht erreichbar gewesen wäre, hätte mir das VPN gar nichts genützt.
Ein weiteres Problem für Nutzerinnen und Nutzer ist, dass MozillaVPN nur dann abonniert werden kann, wenn Du Dich in einem von insgesamt 15 Ländern befindest. Diese sind Österreich, Belgien, Kanada, Frankreich, Deutschland, Irland, Italien, Malaysia, die Niederlande, Neuseeland, Singapur, Spanien, die Schweiz, Großbritannien und die USA. Wenn Du Dich in einem anderen Land befindest, kannst Du aber wiederum ein anderes VPN benutzen, um Dich anzumelden.
Als Resümee meines Tests kann man festhalten, dass man mit etwas Glück einen schnellen Server erwischen kann. Wenn in der von Dir bevorzugten Region aber kein verlässlicher oder schneller Server verfügbar ist, kann Dir ein frustrierendes Erlebnis blühen. Aus diesem Grund kann ich das VPN auch nicht empfehlen. Stattdessen solltest Du eines dieser leistungsstarken VPNs ausprobieren, die wesentlich mehr Server in einer größeren Anzahl an Ländern bieten und Dir die Nutzung ihres Dienstes auch unabhängig von Deinem Standort gestatten.
Sicherheit — Bietet nicht den erwarteten Schutz im Internet
MozillaVPN hat es nicht geschafft, meine IP-Adresse und DNS-Anfragen zu verbergen. Ich hatte erwartet, dass MozillaVPN meine Sicherheitstests mit Bravour würde, da Mozilla und Firefox Marken sind, die für ihre hervorragenden Sicherheitstechniken bekannt sind.
Verschlüsselung und Protokolle
In Bezug auf die allgemeine Sicherheit bietet MozillaVPN alles, was ich erwarten würde. Das VPN nutzt das WireGuard-Protokoll, das zu den besten Verbindungsprotokollen in der Branche gehört, um schnelle und gleichzeitig sichere VPN-Verbindungen anbieten zu können.
Außerdem werden alle Daten, die über die Server laufen, mit 256 Bit verschlüsselt. Dank dieser Verschlüsselung auf Militärniveau ist gewährleistet, dass ein Hacker, selbst wenn er Deine Daten in die Finger bekäme, sie nicht entschlüsseln kann.
IP- und DNS-Lecktest
Ich war schockiert, als mein erster DNS-Lecktest zeigte, dass bei Nutzung des britischen Servers meine tatsächliche IP-Adresse sichtbar war.
Das bedeutet, dass jede von mir aufgerufene Webseite sehen kann, wer ich bin und wo ich wohne, was den Zweck eines VPNs zunichtemacht. Außerdem konnte mein Internetanbieter über meine DNS-Anfragen die Webseiten nachverfolgen, auf die ich zugriff. Ich war also überhaupt nicht anonym im Internet unterwegs.
Für ein vermeintlich auf Sicherheit bedachtes VPN war das enttäuschend
Leider hat es das VPN auch nicht geschafft, IPv6-Datenverkehr zu blockieren. Selbst wenn es dem VPN gelänge, meine IP-Adresse und DNS-Anfragen zu verbergen, wäre meine Verbindung immer noch gefährdet. Jede Webseite, die IPv6-Datenverkehr unterstützt, könnte immer noch wichtige Daten über mich, meinen Standort und mein Gerät sehen.
Split-Tunneling
Du kannst Split-Tunneling aktivieren und Dich so gleichzeitig mit Servern in einem anderen Land verbinden und bestimmte Verbindungen über einen lokalen Server laufen lassen.
Das ist hilfreich, wenn Du deine Banking-App nutzen willst. Die Abwicklung von Finanzgeschäften im Internet ist mit einem VPN sehr schwierig, da die Finanzseiten empfindlich reagieren, wenn ein Nutzer sich mit IP-Adressen aus unterschiedlichen Regionen einloggt.
Kill-Switch
Das VPN bietet in seinen Apps einen Kill-Switch. Wenn also die Verbindung zum VPN-Server abbricht, wird Deine gesamte Internetverbindung so lange blockiert, bis Du die Verbindung zum VPN wieder herstellst.
Das ist hilfreich, weil es verhindert, dass Deine persönlichen Daten und andere sensible Informationen für Hacker oder andere unautorisierte Personen sichtbar werden. Er verhindert auch, dass Dein Internetanbieter (ISP) Deine Aktivitäten nachvollziehen kann, falls Deine VPN-Verbindung mal ausfällt.
Multihop
Das VPN hat eine Multihop-Funktion, bei der Du zwei Server an verschiedenen Standorten gleichzeitig nutzt (sozusagen eine doppelte Umleitung Deines Traffics). Dazu musst Du Dich zunächst mit einem Server verbunden. Wenn du dann auf den Multihop-Button klickst, wird ein zweiter Server aktiviert, der als Dein Exit-Server fungiert.
Das ist ein zusätzlicher Schutz für alle, die besonders großen Wert auf ihre Privatsphäre legen und kann nützlich sein, wenn Du das VPN in einem öffentlichen WLAN verwendest. Im Gegensatz zu vielen VPN-Multihop-Funktionen kannst Du bei Mozilla auch auswählen, welchen Standort du als Exit-Server nutzen möchtest.
Werbe- und Tracking-Blocker
Genau wie der Firefox-Browser verfügt auch das VPN von Mozilla über eine Funktion zum Blockieren von Werbung und Trackern. Damit werden Pop-up-Werbung unterdrückt und Deine Geräte vor Malware und Trackern geschützt. Das Schutzniveau ist anpassbar. Du kannst zwischen Standard, Streng und Benutzerdefiniert wählen.
Mozilla warnt davor, dass in der Einstellung Streng durchaus auch legitime Fenster von Webseiten blockiert werden können, was wiederum zu Fehlfunktionen führen könnte. Sei also vorsichtig, welche Stufe Du je nach Website, die Du besuchen willst, einstellst.
Auch wenn MozillaVPN und sein Server-Provider Mullvad erstklassige Sicherheitsfunktionen bieten, kann ich kein VPN empfehlen, das selbst einfache DNS-Lecktest nicht besteht. Das kann enorme Auswirkungen haben - besonders wenn Du das VPN in einem Land mit strengen Vorschriften benutzt. Viele Deiner Daten können von Deinem Internetanbieter, den Behörden und den von Dir besuchten Webseiten ausgelesen werden. Du solltest Dich demzufolge lieber für eines dieser absolut sicheren VPNs entscheiden.
Datenschutz — IP-Adressen werden gespeichert
MozillaVPN speichert Deine IP-Adresse für eine begrenzte Zeit. Der Anbieter ist eine Partnerschaft mit Mullvad eingegangen, dessen Datenschutzbestimmungen ziemlich transparent sind. Es wird nichts protokolliert, was mit den Aktivitäten eines Nutzerkontos in Verbindung gebracht werden kann. Es wird auch konkret aufgelistet, was alles nicht gespeichert wird.
Die Datenschutzrichtlinie von Mullvad weckt Vertrauen
Da Mozilla die Länder einschränkt, in denen sein VPN genutzt werden darf, werden bei der Anmeldung einige zusätzliche Daten von Dir abgefragt. Nachdem Du Dich mit einem Firefox-Konto angemeldet hast (was Du tun musst, bevor Du das VPN abonnieren kannst), scannt Mozilla Deine IP, um Deinen Standort zu ermitteln.
Auch danach werden in regelmäßigen Abständen Daten erfasst - unter anderem jedes Mal, wenn Du einen Server auswählst. In der Datenschutzrichtlinie steht, dass sie auch Deine IP-Adresse "vorübergehend" als Teil der Serverprotokolle speichern. Es wird aber nicht mitgeteilt, wie lange diese gespeichert wird.
MozillaVPN speichert zu verschiedenen Zeitpunkten während der Verwendung des VPNs Nutzerdaten
Das Unternehmen hat seinen Sitz in Kalifornien und ist somit in einem Land, das Teil der „5 Eyes“-Allianz ist. Das bedeutet, dass Mozilla grundsätzlich verpflichtet wäre, Deine Daten herauszugeben, wenn die Behörden diese anfordern. Da aber wie zuvor erwähnt, keine Daten gespeichert werden, anhand derer sich die Aktivitäten Deines Benutzerkontos nachvollziehen lassen, ist es eigentlich egal.
Obwohl Mullvad vertrauenswürdig ist und über eine transparente Datenschutzrichtlinie verfügt, scheint MozillaVPN selbst mehr Daten von Dir zu erfassen als viele andere Premium-VPNs dies tun. Aus diesem Grund solltest Du besser zu einem VPN greifen, dass mehr Wert auf Datenschutz legt.
Torrent-Filesharing — Nicht empfehlenswert
MozillaVPN ist nicht sicher genug für Torrent-Filesharing, da wir bei unseren Tests sowohl IP- als auch DNS-Lecks festgestellt haben. Das bedeutet, dass andere Nutzer im Netzwerk und Dein Internetanbieter sehen können, wer Du bist und welche Dateien Du herunterlädst. Das bringt viele Sicherheitsrisiken mit sich, weshalb wir MozillaVPN nicht für Torrent-Filesharing empfehlen können.
Außerdem bietet das VPN keine Portweiterleitung. Selbst wenn Du Dich entscheidest, mit diesem VPN Torrent-Filesharing zu betreiben, wären die Möglichkeiten zum schnellen Herunterladen und Seeden stark beeinträchtigt.
Wir warnen hiermit explizit dem Herunterladen von urheberrechtlich geschützten Dateien. Du solltest immer überprüfen, dass Du mit dem Download der von Dir ausgewählten Dateien keine Urheberechte verletzt. Informiere Dich außerdem immer über die individuellen gesetzlichen Bestimmungen in Deinem Aufenthaltsland, um sicherzustellen, dass Du nicht mit dem Gesetz in Konflikt gerätst.
Funktioniert MozillaVPN auch in China? — Ja, zumindest theoretisch
Vorausgesetzt, dass Du das VPN bereits installierst, bevor Du nach China reist, sollte es theoretisch funktionieren. So steht es zumindest auf den FAQ-Seiten von Mozilla.
Du musst das VPN bereits vor Deiner Einreise nach China auf Deinem Gerät eingerichtet haben
Meine Tests brachten jedoch wie bereits erwähnt IP- und DNS-Lecks hervor, so dass ich MozillaVPN nicht für die Nutzung in China empfehlen kann. Es gibt aber eine Reihe anderer von uns getesteter VPNs, die hervorragend in China funktionieren.
Gleichzeitige Verbindungen — Bis zu 5 Geräte
Du kannst bis zu 5 Geräte gleichzeitig verbinden. Die Anzahl der aktuell verbundenen Geräte wird bei jeder Nutzung unten in der App angezeigt, sodass Du den Überblick über Deine Verbindungen behalten kannst. Für ein Premium-VPN, hätte die gestattete Anzahl durchaus etwas höher sein können. Da Mozilla aber gern alle Geräte der Nutzer im Auge behält, muss die Anzahl wahrscheinlich überschaubar bleiben.
Installation und Apps
8.0
Gerätekompatibilität — Auf die großen Betriebssysteme begrenzt
MozillaVPN ist kompatibel zu macOS, Windows, iOS, Android und Linux.
Windows
MozillaVPN hat seinen Nutzern kürzlich mehr Kontrolle im Bereich der erweiterten Einstellungen gegeben. Du kannst jetzt die DNS-Einstellungen anpassen und entweder eine benutzerdefinierte DNS-Adresse angeben, oder einen DNS-Server wählen, der Adblock oder Anti-Tracking integriert hat.
Das ist in Ordnung für diejenigen, die mehr Kontrolle über ihr VPN haben möchten, aber wenn ich mir die gebotene Auswahl ansehe, fallen mir viele VPNs ein, die diese Schutzmaßnahmen als Standard anbieten, ohne dass dies Auswirkungen auf die Serverqualität hat.
In den erweiterten Einstellungen kannst Du etwas mehr Einfluss auf das Verhalten des VPNs nehmen.
In der Windows-Anwendung sind Multihop-Funktion, Split-Tunneling und Kill-Switch enthalten. Bei meinen Tests sind allerdings einige Probleme aufgetreten, über die ich unten im weiteren Verlauf des Reviews noch ausführlicher berichte.
macOS
Die Mac-Anwendung bietet leider sehr wenig Funktionen. Sie bietet kein Split-Tunneling, und mir ist unerklärlich, warum es diese Funktion nicht in die Mac-Version geschafft hat. Außerdem wird die Verbindung nicht automatische hergestellt. Wenn Du mit Deinem Laptop unterwegs bist, musst Du vor der Einwahl in einen WiFi-Hotspot also immer dran denken, das VPN vorher zu verbinden.
Optisch sieht es auf allen Systemen gleich aus. Der Bildschirm ist überwiegend weiß und färbt sich bei bestehender Verbindung dunkelblau. Wie auch bei der Windows-Version kannst Du auf dem Hauptbildschirm der VPN-App sofort sehen, wie viele Geräte Du verbunden hast.
Android
Wie bei allen Apps von MozillaVPN ist das Design aufgeräumt und übersichtlich. Klicke einfach durch die verfügbaren Server und wähle den aus, mit dem Du Dich verbinden willst. Sobald die Verbindung hergestellt wurde, wird die Oberfläche dunkelblau, was die bestehende Verbindung symbolisiert.
Du kannst Deine Upload- und Download-Geschwindigkeit überprüfen, indem Du oben links auf die Informationsschaltfläche klickst. Dort wird Dir auch Deine IP-Adresse angezeigt.
Bei den App-Berechtigungen kannst Du Split-Tunneling auswählen, wenn Du Deine normale Internetverbindung weiterhin für Dinge wie Internet-Banking verwenden möchtest. Es gibt keine Option, den Kill-Switch zu deaktivieren. Dieser ist also immer aktiv.
iOS
Die iOS-App ist der Android-Version sehr ähnlich, außer dass sie kein Split-Tunneling bietet.
Einrichtung & Installation — Nicht gerade nutzerfreundlich
Aufgrund der Anzahl erforderlicher Schritte und einiger unschöner Auswirkungen auf meinen PC verlief die Einrichtung dieses VPNs nicht geradepositiv.
Wenn Du noch kein Firefox-Konto hast, musst Du eines anlegen, bevor Du das VPN abonnieren kannst.
Ich bevorzuge es, wenn ich vor der Nutzung eines VPNs möglichst wenig Schritte durchlaufen muss
Die Installation von MozillaVPN führte dazu, dass mein Firefox-Browser nicht mehr funktionierte. Ich hatte wie üblich eine Reihe von für meine Arbeit wichtigen Seiten und Tools in meinem Browser geöffnet, darunter eine Chat-Plattform. Jedes Mal, wenn ich Mozillas VPNs benutzte, froren alle meine Tabs ein und ich musste alles im Browser eines anderen Anbieters neu öffnen. Auch das Ausschalten des VPNs hat die Probleme nicht behoben. Die einzige Möglichkeit, wieder mit Firefox arbeiten zu können, war, meinen Computer neu zu starten. Sobald ich das VPN aber wieder einschaltete, fror es erneut ein.
Die Oberfläche ist nicht schlecht gestaltet, aber alles ist etwas winzig dargestellt. Mich hat auch gestört, dass es keine Option gibt, eine Verknüpfung auf dem Desktop zu erstellen. Das hat sich als Problem erwiesen, als ich Probleme mit dem VPN hatte und es erst in meiner Programmliste suchen musste, anstatt es einfach vom Desktop aus öffnen zu können.
Nachdem ich meine Tests gestartete hatte, fror das VPN schon nach 10 Minuten zum ersten Mal komplett ein. Selbst das Schließen des VPN-Fensters funktionierte nicht, denn als ich es wieder öffnete, war es immer noch beim Verbindungsversuch mit dem Server in Chicago eingefroren. Ich musste meinen Laptop neu starten, was sehr ärgerlich war.
Es gab auch einen deutlich spürbaren Leistungsunterschied, sobald das VPN lief. Selbst wenn ich das VPN ausschaltete, blieben die Probleme bestehen, bis ich den Rechner neu startete. Es war ein endloser Zyklus, in dem ich meinen Computer unzählige Male neu starten musste, um MozillaVPN einigermaßen vernünftig testen zu können.
Wenn bei der Nutzung eines VPNs Probleme mit einem bestimmten Server auftraten, konnte ich diese bisher immer einfach lösen, indem ich die Verbindung zum Server trennte und/oder das VPN neu startete. Bei Mozilla hat dies leider nicht ausgereicht, sodass man schon von einer stark fehlerhaften Anwendung sprechen muss.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Installation und Nutzung wirklich frustrierend war. Meiner Meinung nach sollte man MozillaVPN komplett meiden - vor allem wenn man Firefox als bevorzugten Browser benutzt.