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Der umfassende Internet-Sicherheitsleitfaden für Frauen

Sara Levavi-Eilat Cybersicherheitsforscherin

Wurdest Du schon jemals auf der Straße belästigt? Hast Du eine krasse Nachricht über eine Dating App erhalten? Hat ein Mitarbeiter schon einmal eine abfällige Bemerkung über Dein Aussehen gemacht?

Du bist auf jeden Fall nicht alleine.

Durch die #MeToo-Bewegung musst Du Dich nur bei Twitter oder Facebook anmelden und siehst sofort, wie viele Frauen schon Opfer von sexueller Belästigung wurden. Ob das nun persönlich oder online geschehen ist, Frauen auf der ganzen Welt haben schon eine ähnliche Erfahrung gemacht. Das Internet hat natürlich viele Optionen ermöglicht, wie wir kommunizieren können. Aber auch Online-Belästigung ist weit verbreitet.

Laut einer Studie vom Pew Research Center finden die meisten Belästigungen über soziale Medien statt. Männer sind zwar ebenfalls Opfer von sexueller Belästigung, aber die Studie hat gezeigt, dass Frauen doppelt so oft belästigt werden. Es ist die ganze Palette dabei: Schimpfworte, Spott und auch physische Bedrohungen.

Weiterhin hat über die Hälfte der Frauen zwischen 18 und 29 angegeben, dass ihnen sexuell eindeutige Bilder ohne Zustimmung geschickt wurden.

Die Zahl wächst ständig weiter. 70 Prozent der Frauen sind der Meinung, dass Online-Belästigung ein großes Problem ist, aber nicht viele wissen, wie man sich dagegen wehrt.

Frauen sind oftmals ein Ziel, nur weil sie Frauen sind. Angriffe sind häufig sexueller oder frauenfeindlicher Art. Die Rhetorik scheint sich auf ihre Körper oder auf sexuelle Gewalt zu beziehen. Der Schaden ist sowohl physisch als auch seelisch. Dir Frauen werden oft eingeschüchtert, dass sie schweigen und tun das auch, weil sie sich nicht in Gefahr bringen wollen.

Allerdings gibt es Möglichkeiten, wie wir uns schützen können.

Der Leitfaden ist mit der Intention entstanden, dass sich Frauen ohne Furcht im Internet bewegen können. Wir beschäftigen uns mit häufigen Fällen, wie Frauen im täglichen Leben belästigt werden. Dazu sehen wir uns die Bereiche soziale Medien, den Arbeitsplatz, Dating und so weiter an. Darüber hinaus geben wir Tipps und Ratschläge, wie Frauen die Kontrolle behalten.

Wichtig für uns ist, dass einige Ratschläge hier zur Anonymität raten. Dann ist das Risiko geringer, ein Opfer zu werden. Das geht zwar gegen die Idee zur Selbstdarstellung, aber wir sind auch der Meinung, dass jede Frau für sich selbst entscheiden können soll.

Unsere Aufgabe ist es, Dir die notwendigen Tools zur Verfügung zu stellen.

Wir hoffen, dass dieser Leitfaden alle Frauen ermutigt, sich zu verteidigen und zu schützen. Setze Dich gegen sexuelle Belästigung zur Wehr, und zwar im Web und im echten Leben.

Belästigung auf sozialen Medien

Der Großteil der sexuellen Belästigungen findet auf sozialen Medien statt. Das leuchtet ein, weil wir sehr viel Zeit auf diesen Plattformen verbringen. Große soziale Netzwerke kombiniert mit Anonymität führen in der Realität oft dazu, dass alles was Du veröffentlichst, twitterst oder teilst potenziell zu Missbrauch führen kann.

Nachfolgend widmen wir uns den populärsten Plattformen für soziale Medien und zeigen Dir, wir Du Dich vor Widerlingen, Trollen oder Stalkern schützen kannst.

Twitter

Wegen der öffentlichen Struktur ist Twitter die berüchtigtste Plattform für soziale Medien, wenn es um Online-Belästigung geht. Nicht nur Berühmtheiten und Persönlichkeiten werden mit Hasstiraden übersät. Es gibt sehr viele Fälle, in denen normale Leute angegriffen wurden. Gründe waren unter anderem politische Meinungen oder feministische Aussagen.

Tatsächlich hat Amnesty International einen Bericht veröffentlicht und Twitter gerügt, nicht genug gegen Belästigungen von Frauen zu unternehmen. In der Studie werden dutzende an Frauen zitiert, die über Belästigung auf Twitter sprechen. Viele sagen auch, dass sie die Vorfälle berichtet haben, aber die Antwort des sozialen Mediums nicht zufriedenstellend ausfiel.

Oftmals führen die Vorfälle zu Schweigen und Frauen beteiligen sich lieber nicht, weil sie Angst haben, belästigt zu werden. Viele Frauen zensieren sich lieber selbst der verlassen die Plattform komplett. Bei einigen kann das sogar schädlich für die Karriere sein. Das gilt vor allen Dingen für Journalistinnen und Aktivistinnen.

Die Sache kam im Oktober 2017 ans Tageslicht. Eine Reihe von sexuellen Anschuldigungen, in die Persönlichkeiten involviert waren, hat zu dem viralen Hashtag #MeToo geführt. Das Hashtag wird von Frauen genutzt, die selbst schon Opfer von sexueller Belästigung oder Gewalt waren. Es hat sich in nur wenigen Stunden über Twitter verbreitet und ganz klar gezeigt, wie alltäglich solche Vorfälle sind.

Kurz darauf wurde das Twitter-Konto der Schauspielerin Rose McGowen temporär suspendiert, weil sie eine Reihe von Anschuldigungen gegen den Sexualstraftäter Harvey Weinstein gemacht hat und einige Hollywood-Größen beschuldigte, ihn unterstützt zu haben. Man hat ihr Missachtung vorgeworfen, weil sie in einem ihrer Tweets eine private Telefonnummer veröffentlichte.

Da es aber so viele beleidigende Tweets gegen Frauen gab und die nicht zu einer Schließung der entsprechenden Konten führten, hatte viele Frauen die Nase voll. Der Ärger machte sich Luft und das Hashtag #WomenBoycottTwitter war geboren. Frauen haben zu Solidarität und zum Boykott der Plattform für einen Tag aufgerufen.

Twitter behauptet, das System verbessert zu haben, mit dem sich Missbrauch melden lässt. Aber es ist weiterhin ein Problem. Frauen können aber Schritte durchführen, um die Chancen zu minimieren, selbst zum Ziel zu werden.

5 Möglichkeiten, Dich auf Twitter zu schützen

1.Verwende mehrere Profile

Hängt die Karriere einer Frau davon ab, ein öffentliches Profil zu haben, dann findet sie es vielleicht nützlich, mehrere Konten zu verwenden.

Anders als bei anderen Plattformen für soziale Medien ist das laut den Geschäftsbedingungen von Twitter total akzeptabel. Unternehmen nutzen die Option sogar, um verschiedene Zielgruppen zu erreichen.

Du willst ein persönliches und ein öffentliches Profil einrichten.

Dein persönliches Profil sollte die striktesten Einstellungen für die Privatsphäre haben. Weil die Standardeinstellung von Twitter öffentlich ist, musst Du das manuell korrigieren.

Sind Deine Tweets öffentlich, kann sie natürlich jeder sehen. Das gilt auch für Leute, die kein Konto auf Twitter haben. Sie finden Deine Nachrichten vielleicht auch. Sind Deine Tweets aber "geschützt”, können sie nur Deine genehmigten Follower sehen und niemand kann sie weiterleiten. Stelle sicher, dass Du nur Leute als Follower aufnimmst, die Du kennst und denen Du vertraust.

Wie man die Datenschutzeinstellungen auf Twitter ändert:

Klicke auf Dein Profil, öffne die Einstellungen und klicke auf Datenschutz>Datenschutz und Sicherheit und danach >Deine Tweets schützen.

Änderst Du die Einstellung, werden Deine älteren Tweets ebenfalls geschützt. Allerdings musst Du wissen, dass Twitter keine Kontrolle über externe Suchmaschinen hat. Deswegen könnten ältere Tweets immer noch im Internet sichtbar sein. Willst Du also komplette Anonymität erreichen, solltest Du ein neues persönliches Profil anlegen und Deine Tweets von Beginn an schützen.

Weiterhin ist erwähnenswert, dass Deine Antworten auf andere Tweets und Erwähnungen ebenfalls geschützt sind. Nur Deine bestätigten Follower können sie sehen. Natürlich ist es somit schwieriger, sich an öffentlichen Diskussionen zu beteiligen, für die Twitter berühmt ist. Deswegen musst Du selbst entscheiden, ob Du ein privates Profil haben möchtest.

Willst Du ein zusätzliches Konto anlegen, dann klicke auf Dein Profilbild und melde Dich ab. Nun solltest Du die Möglichkeit haben, ein neues Konto anzulegen.

Dieses zweite Profil ist Dein öffentliches. Nutzt Du Twitter beruflich, dann repräsentiert es Dich in der Öffentlichkeit. Stelle deswegen sicher, dass Du nichts zu Persönliches twitterst.

Eine weitere Option ist, das Profil ganz einfach anonym zu halten. Das bedeutet, dass Du Deinen echten Namen oder Fotos von Dir erst gar nicht benutzt. Weiterhin twitterst Du nichts, dass sich mit Dir, Deinem Wohnort oder Deinem Arbeitsplatz in Verbindung bringen lässt.

Beachte, dass Du beide Konten nicht gleichzeitig im selben Browser offen haben kannst. Willst Du sie beide gleichzeitig nutzen, verwende entweder verschiedene Browser oder die App TweetDeck, die Twitter unterstützt.

2.Täter melden und blockieren

Erhältst Du einen missbräuchlichen Tweet, kannst Du die Person blockieren, die ihn geschickt hat.

Wie Du jemanden auf Twitter blockierst:

Klicke auf den Pfeil nach unten, den Du rechts oben im Tweet findest und dort kannst Du den Sender blockieren.

Es gibt ein Problem beim Blockieren von Anwendern. Sie haben sich sehr schnell ein neues Konto angelegt und das ist bisher natürlich noch nicht gesperrt worden.

Eine Möglichkeit, dem Problem Herr zu werden, ist die App Block Together. Block Together wird automatisch alle Konten blockieren, die Dir folgen wollen, aber weniger als 7 Tage aktiv sind und weniger als 15 Follower haben oder wenn Deine Follower den Nutzer gesperrt haben. Das ist sehr nützlich, wenn Du Dich vor einer Armee an Trollen schützen willst.

Zusätzlich hast Du auch die Möglichkeit, die Missbrauchsvorfälle an Twitter zu melden.

So meldest Du jemanden an Twitter:

Klicke einfach auf den Pfeil nach unten, den Du rechts oben im Tweet findest. Dort kannst Du eine Meldung machen und folgst einfach den Anweisungen.

Auch wenn Belästigung gegen die Nutzungsbestimmungen von Twitter verstößt, ist Twitter berüchtigt dafür, nicht genug zu tun, um das hässliche Verhalten zu unterbinden.

Laut einer Analyse der wohltätigen Vereinigung Women Action and the Media (WAM!) haben 67 Prozent der Frauen, die einen Missbrauch an Twitter gemeldet haben, das schon mindestens einmal vorher getan.

Dennoch solltest Du missbräuchliche Tweets auf jeden Fall melden, vor allen Dingen, weil es so einfach ist.

Twitter stellt derzeit keine Option zur Verfügung, wie Du den Status einer Meldung überprüfen kannst. Seit Januar 2018 benachrichtigt Dich Twitter aber über die Begutachtung, sobald die Meldung verarbeitet wurde.

3.Benutze keine Geotags

Geotagging bedeutet, dass Dein Beitrag den Standort enthält, von dem er geschickt wurde. Um Dich vor Doxing und Stalking zu schützen, benutzt Du die Funktion am besten nicht. Zum Glück musst Du beim Geotagging erst Deine Zustimmung geben und per Standard wird Dein Standort nicht enthüllt.

Verfasst Du einen Tweet, findest Du die Schaltfläche für den Standort unten (er sieht wie ein fallen gelassener Pin aus). Klickst Du darauf, kannst Du Deinem Tweet einen Standort hinzufügen.

Mach das aber nicht.

Sei Dir auch bewusst, dass Du Deinen Standort selbst ohne Geotagging verraten kannst, indem Du einfach erwähnst, wo Du Dich gerade befindest. Wir wissen, dass es genau in dem Moment Spaß macht und Du gerne anderen verrätst, dass Dir die Eröffnung einer neuen Galerie gefällt oder Du den Abend in der Stadt genießt. Manchmal ist es aber besser, wenn Du wartest und den Beitrag zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlichst. Dann bist Du schon an einem anderen Ort und kannst twittern, wie viel Spaß Du zu einem früheren Zeitpunkt hattest (Vergangenheit).

4.Doxing vermeiden

Die extremste Form von Online-Belästigung ist sogenanntes Doxing. Als Doxing wird bezeichnet, wenn persönliche Informationen von jemanden als Aufruf für Belästigung veröffentlicht werden. Damit sind unter anderem Adressen, Telefonnummer, Arbeitsplatz, Bankdetails oder auch Informationen über Familienmitglieder gemeint.

Vielleicht hast Du den Begriff erstmalig im Zusammenhang mit #gamergate im Jahre 2014 gehört. Gamergate war eine Bewegung, die von der verärgerten Videospiele-Entwicklerin Zoe Quinn ins Leben gerufen wurde. Sie hat einen Beitrag verfasst, in dem sie sich beschuldigte, mit einem Journalisten geschlafen zu haben, um eine gute Bewertung zu bekommen.

Abgesehen davon, dass so eine Rezension nie geschrieben wurde, hat der Beitrag für sehr viel Tumult gesorgt. Es waren zum Großteil weisse, männliche Spieler, die nicht nur ihren favorisierten Zeitvertreib, sondern auch ihre Männlichkeit unter Beschuss sahen, angeführt von sogenannten Kriegerinnen für soziale Gerechtigkeit.

Das Ergebnis?

Nicht nur Quinn, sondern auch Frauen, die sie verteidigten, wurden Opfer von Angriffen. Dazu gehörten Spiele-Entwicklerin Brianna Wu und Journalistin Anita Sarkeesian. Eine Horde Internet-Trolls haben sie täglich angegriffen und es wurde auch mit Mord und Vergewaltigung gedroht. Die meisten Angriffe spielten sich via Twitter ab.

Sie wurden als gedoxed.

Die Effekte durch die gesamte Spiele-Branche waren erschreckend und Frauen haben zusätzliche Vorkehrungen unternommen, weil sie Angst hatten, ebenfalls Opfer zu werden.

Tessa,* zum Beispiel, eine Wettbewerbsanalystin, die ebenfalls mit Gamern in Berührung kommt, kennt mehrere Frauen in der Branche, die gestalkt und belästigt wurden. Sie selbst ist schon mit schäbigem und respektlosem Verhalten konfrontiert worden. Weil viel Kommunikation via Skype abläuft, lässt sich kaum verbergen, dass sie eine Frau ist. Dennoch fällt es ihr nicht leicht zuzugeben, dass Sie direkt für ein Spiele-Unternehmen arbeitet. Weiterhin gibt sie keine persönlichen Informationen preis wie zum Beispiel ihren echten Namen oder ihren Standort.

Natürlich sind nicht nur die in der Spiele-Branche dem Risiko von Doxing ausgesetzt. Das schwierige politische Klima in der heutigen Zeit hat dazu geführt, dass viele ihre Jobs verloren oder ihr Heim verlassen müssen, nachdem sie gedoxed wurden, weil sie an Alt-Rechts- oder Anti-Fa-Kundgebungen teilgenommen haben.

Du musst aber nicht einmal bei kontroversen politischen Aktivitäten teilnehmen, um Opfer von Doxing zu werden. Einige Menschen wurden "aus Versehen” gedoxed.

Nach dem Bombenanschlag beim Boston Marathon wurde ein Student der Brown University gedoxed, weil er fälschlich als Täter identifiziert wurde. Nach der Demonstration Charlottesville Unite the Right wurde ein Ingenieur der Arkansas University gedoxed, weil man irrtümlich dachte, er hätte daran teilgenommen.

4 Möglichkeiten, nicht gedoxed zu werden

  1. Google Dich selbst. Eine einfache Suche wird zeigen, welche Informationen über Dich online zu finden sind. Sind Daten dabei, die Dich identifizieren, dann sieh zu, ob Du sie löschen lassen kannst. Soziale Medien haben Datenschutzeinstellungen, die Du entsprechend anpassen kannst. Viele Websites wie die White Pages ermöglichen es Dir, Dich austragen zu lassen. Leider ist es vielleicht nicht möglich, alle Informationen aus dem Internet löschen zu lassen. Suchst Du aber danach, weißt Du zumindest, was andere über Dich herausfinden könnten.
  2. Abonniere einen Service, der sich von Datenvermittlungsstellen löscht: Findest Du Informationen über Dich auf Websites wie den White Pages, dann stehen die Chancen nicht schlecht, dass Du auch in anderen Online-Verzeichnissen auftauchst. Viele davon sind gar nicht mal so einfach zu finden. Glaubst Du, dass Du ein potenzielles Ziel für Doxing bist, dann ziehe in Betracht, einen kommerziellen Service wie PrivacyDuck oder DeleteMe zu buchen.
  3. Überprüfe, ob Dein E-Mail-Konto in eine Datensicherheitsverletzung involviert war: Du kannst das Tool https://haveibeenpwned.com/ benutzen und siehst, ob Deine E-Mail-Adresse oder Dein Passwort in eine groß angelegte Datensicherheitsverletzung involviert war, die sich in den vergangenen jahren abgespielt hat. Ist das der Fall, dann ändere Dein Passwort und überlege Dir, ob Du eine Zweifaktorauthentifizierung benutzen willst. Damit bekommst Du eine zusätzliche Schutzschicht und Du musst neben dem Passwort noch zusätzliche Informationen angeben, um Dich anmelden zu können.
  4. Benutze ein VPN: Verwendest Du ein Virtual Private Network, kannst Du alle Deine Online-Aktivitäten verschlüsseln und schützt Dich damit vor Hackern. VPNs funktionieren, indem Deine Internet-Daten getunnelt und durch einen Server einer dritten Partei geleitet werden. Deine echte IP-Adresse (und der echte Standort) werden somit nicht enthüllt. Hier sind einige VPNs, die wir empfehlen.

5.Verhindere, dass Hacker Dein Twitter-Konto übernehmen können

Im Laufe der vergangenen Jahre wurden schon viele Twitter-Konten von Berühmtheiten gehackt. Zu den Opfern gehören auch Ex-Präsident Obama oder Britney Spears. Die Angreifer wollten natürlich den Ruf der Ziele schädigen und Chaos verbreiten. Aber auch die Twitter-Konten von normalen Bürgern werden sehr häufig gehackt.

4 Möglichkeiten, Dein Twitter-Konto vor Hackern zu schützen

  1. Erstelle ein starkes Passwort: Das klingt offensichtlich, aber Du wärst überrascht, wie viele Leute ein schwaches und einfach zu knackendes Passwort benutzen (vielleicht bist Du es auch nicht). Ein starkes Passwort ist lang und besteht aus Groß-, Kleinbuchstaben sowie Zahlen und Sonderzeichen.
  2. Aktiviere die Anmeldebestätigung: Das ist eine zusätzliche Schutzschicht, wenn Du Dich anmeldest. Du musst nicht nur Dein Passwort eingeben, sondern auch einen Code, den Twitter an Dein Mobilgerät schickt. Du aktivierst es, indem Du auf das Symbol für Dein Profil klickst, die Einstellungen aufrufst und dann Account>Sicherheit>Anmeldebestätigung. In der gleichen Sektion kannst Du auch angeben, dass bei einer Änderung des Passworts persönliche Informationen angefordert werden sollen.
  3. Sei bei Apps von Dritten vorsichtig, die Zugriff auf Dein Konto haben wollen: Hast Du Zweifel, ob eine App legitim ist oder nicht, dann installiere sie nicht. Willst Du wissen, welche Apps Zugriff auf Dein Twitter-Konto haben, dann öffne die Einstellungen und klicke auf Apps. Dort kannst Du Apps auch den Zugriff entziehen.
  4. Pass bei gekürzten URLs auf: Twitter hat eine Begrenzung von 280 Zeichen und deswegen kürzen viele Leute ihre URLs, um von der Plattform zu verlinken. Das Problem ist, dass Du nicht weißt, wohin Sie Dich führen. Es könnte durchaus eine schädliche Website dahinter sein. Willst Du wirklich vorsichtig sein, dann klicke nicht auf Links, die Du in irgendwelchen Beiträgen findest.

Stellst Du unbekannte Aktivitäten fest, ist das ein guter Indikator, dass jemand mit Deinem Konto Schindluder getrieben hat. Folgst Du plötzlich neuen Leuten und kannst Dich daran nicht erinnern, solltest Du hellhörig werden. Ändere im Zweifel sofort Dein Passwort und benachrichtige vielleicht sogar Twitter. Besuche dafür das Hilfezentrum und eröffne ein Ticket.

Du solltest es auch melden, wenn es jemand nicht geschafft hat, Dein Konto zu hacken, sondern ein neues mit Deinem Namen erstellt hat. Damit Twitter weiß, es handelt sich auch wirklich um Dich, kannst Du ein Dokument mit einem Lichtbildausweis oder einer anderen Form der Identifikation hochladen.

Facebook

Rachel hat sich nicht viel dabei gedacht, als sie auf Facebook stöberte und dabei darauf klickte, dass Sie daran interessiert sei, das Konzert einer ihrer Lieblingsbands zu besuchen. Als ihr plötzlich ein Bandmitglied einen Freundschaftsantrag machte, war sie begeistert. Das Mitglied hat begonnen, ihr private Nachrichten zu schicken.

Die Unterhaltung hat ganz normal angefangen. Kurz darauf hat er aber angefangen, auf ihr Profilbild einzugehen. Ihm gefalle, dass es ihr nichts ausmache, dass sich ihre Brustwarzen zeige.

Moment mal?

Ihre Brustwarzen waren definitiv nicht entblößt oder war das doch der Fall? Rachel hatte das Profilbild schon zwei Jahre im Einsatz und bisher hatte niemand etwas gesagt. Sie vergrößerte das Foto und hat es genauer unter die Lupe genommen. Vielleicht hatte er nur den Schatten von ihrem Top gesehen?

Sie erzählte ihm, dass es sich um ein Missverständnis handelt und erklärte, dass es nur ein Schatten sei. Sie dachte sich, im Zweifel für den Angeklagten und vielleicht hatte er es einfach falsch gesehen. Allerdings ließ er sich nicht von der Idee abbringen und fragte kurz darauf nach weiteren Nacktfotos.

Rückblickend gedacht hätte Rachel hier die Notbremse gezogen und ihn einfach blockiert. Gleichzeitig sah die Sache aber auch wie ein komisches Missverständnis aus. Es war irgendwie schon ein provokatives Fotos, oder nicht? Vielleicht hätte sie mit so einer Reaktion rechnen sollen.

Sie hat versucht, die Konversation wieder auf die Musik und das kommende Konzert zu lenken. Allerdings hat das überhaupt nichts gebracht. Er hat einfach weiter nach den besagten Fotos gefragt. Irgendwann hat sie einfach nicht mehr geantwortet, sich dafür aber ein paar Tage lang miserabel gefühlt. Sie fragte sich, wie sie andere die ganze Zeit gesehen haben.

Rachels Geschichte ist nun nicht so schockierend und hat auch nichts mit Gewalt zu tun. Niemand wurde vergewaltigt und es klingt wie eine 0/8/15-Begegnug in einem sozialen Netzwerk. Weil es aber so banal ist, macht die Sache so deprimierend. Jeden Tag werden Frauen von Fremden dumm angeredet und sie wundern sich, welchen Fehler sie gemacht haben, um das Verhalten zu provozieren. Sie wissen auch, dass sie eigentlich nur versuchen, ihr Leben zu leben, aber andere sehen sie als Objekt.

Nachforschungen zeigen, dass solche Interaktionen vor allen Dingen bei Frauen emotionale Spuren hinterlassen. Die jüngsten Online-Belästigungen sind für sie laut eigenen Aussagen sehr oder extrem verletzend. Die Wahrscheinlichkeit ist dabei doppelt so hoch wie bei Männern.

Sexy Fotos zu verlangen, ist nur eine der vielen Formen, die Belästigung via Facebook haben kann. Frauen bekommen oft beleidigende Nachrichten und unerwünschte Penisbilder. Auch in herablassenden Bildern werden sie markiert oder es werden gefälschte Profile mit ihren Namen und Fotos angelegt. Solche Vorfälle sind gar nicht mal so selten.

5 Möglichkeiten, Dich auf Facebook zu schützen

1.Kontrolliere genau, wer was sehen darf

In den vergangenen Jahren hat Facebook viel getan, um die Plattform zu aktualisieren. Du kannst nun viele Optionen individuell anpassen und Informationen sogar vor bestimmten Leuten verstecken.

Wie Du kontrollieren kannst, was Leute in Deinem Facebook-Profil sehen:

Klicke auf Deinem Computer auf den Pfeil nach unten, den Du oben rechts findest und öffne die Einstellungen. Klicke auf der linken Leiste auf Privatsphäre. Ab hier kannst Du sehr genau steuern, wer Deine Beiträge sehen darf und wie andere zu Dir Kontakt aufnehmen können.

Klicke danach auf Chronik und Markierung. Damit kannst Du einstellen, wer an Deine Chronik schreiben darf und wer Beiträge sieht, in denen Du markiert bist. Du kannst die Einstellungen entsprechend ändern, damit Du alle Markierungen zunächst genehmigen musst, bevor sie aktiv werden.

Mit einem weiteren coolen Tool kannst Du genau sehen, was auch andere zu Gesicht bekommen, wenn Sie Dein Profil besuchen. Auf diese Weise stellst Du sicher, dass Leute keine sensiblen Informationen sehen, die Du nicht gerne veröffentlichst.

2.Verrate potenziellen Stalkern nicht, wo Du Dich befindest

Wie bereits oben erwähnt, können Markierungen von Standort und in Beiträgen oder Fotos für Stalker Hinweise geben, wo Du Dich befindest. Schreibst Du einen Beitrag auf Facebook, dann kannst Du Deinen Standort ebenfalls übermitteln. Auf diese Weise sehen Freunde, wo Du gerade bist. Es wäre besser, diese Funktion nicht zu benutzen.

Aber Geotagging ist nicht die einzige Möglichkeit, wie Leute herausfinden können, wo Du gerade bist.

Hast Du schon mal bemerkt, dass Du nach dem Besuch bestimmter Geschäfte plötzlich auf Facebook dafür Werbung eingeblendet bekommst? Oder Du triffst jemanden auf einer Party und am nächsten Tag schlägt Dir Facebook die Person als Freund vor?

Facebook weiß das, wenn Du deren mobile App benutzt und Dein Smartphone mit Dir umherträgst (die meisten von uns tun das natürlich). Auf diese Weise kennt das Unternehmen Deinen Standort, wo auch immer Du Dich gerade aufhältst.

Wenn Du willst, kannst Du sogar genau sehen, wie Facebook Dich verfolgt. Die Information ist nicht öffentlich, deswegen musst Du Dir keine Sorgen machen, dass Deine normale Facebook-Freunde Deinen Standort herausfinden.

Wie Du überprüfen kannst, dass Facebook Deinen Standort verfolgt hat:

Öffne die Einstellungen und Du findest auf der linken Seite die Option Ort. Es erscheint eine Karte zusammen mit einem Protokoll. Das ist aber nur dann der Fall, wenn Du den Standortverlauf aktiviert hast. Bei einigen wird der Standort seit Jahren protokolliert.

Wie Du Deinen Standortverlauf löschen kannst:

Klicke auf die drei Balken rechts oben (oder rechts unten, wenn Du ein iPhone besitzt). Wähle danach die Einstellungen> Standort. Hier kannst Du die Standortdienste deaktivieren. Darunter findest Du die Einstellung, das Standortprotokoll zu löschen.

Um den kompletten Verlauf zu löschen, siehst Du Dir Deinen Standortverlauf an und tippst danach auf die drei Punkte in der Ecke oben rechts. Hier kannst Du den kompletten Verlauf löschen. Du musst Dein Passwort eingeben, um die Aktion zu vollenden. (Das Passwort zurücksetzen ist übrigens eine weitere tolle Möglichkeit, dass andere Deinen Standort nicht erfahren oder auf Dein Facebook-Profil zugreifen können.)

3.Blockiere Belästiger und verbanne Widerlinge auf Deine eingeschränkte Liste

Eine weitere nützliche Option auf dieser Seite ist, bestimmte Leute auf die eingeschränkte Liste zu setzen. Dort werden sie zwar in Deiner Freundesliste geführt, aber sie sehen nur Informationen, die Du öffentlich teilst. Das ist dann nützlich, wenn Du eine Konfrontation mit jemandem vermeiden willst, von dem Du Angst hast, dass er Dich einschüchtern oder ausnutzen will.

Natürlich redet man sich leicht, wenn man der Meinung ist, dass Du jemandem direkt sagen sollst, wenn er Deine persönlichen Beiträge nicht sehen soll. Wir wissen aber alle, wie schnell eine Situation eskalieren kann, wenn sich bestimmte Männer zurückgewiesen fühlen.

Triffst Du also das nächste Mal einen Mann in einer Bar, der darauf besteht, dass Du ihn als Freund annimmst und auch zusieht, während Du seine Anfrage bestätigst, dann verschwinde kurz auf der Toilette und schiebe ihn auf Deine eingeschränkte Liste.

4.Melde Konten von Betrügern

Auch wenn es gegen deren Nutzungsbestimmungen verstößt, schätzt Facebook, dass sich derzeit 66 Millionen falsche Konten auf der Plattform tummeln. Es gibt einen Hauptgrund, warum Leute falsche Konten anlegen. Sie wollen andere Benutzer nachahmen. Indem der Schwindler echte Namen und Fotos benutzt, kann ein Betrüger Freunde aus Deinem sozialen Netzwerk finden und dann Unsinn über Dich erzählen oder Lügen verbreiten.

Findest Du ein gefälschtes Konto, das Deine Fotos und persönlichen Informationen nutzt, kannst Du den Vorfall an Facebook melden und das Unternehmen sollten es löschen.

So meldest Du ein falsches Profil bei Facebook:

Besuche das falsche Profil und klicke auf die drei Punkte in der oberen rechten Ecke. Klicke auf Feedback geben oder dieses Profil melden. Als Grund gibst Du an, dass sich die Person für Dich oder jemand anderen ausgibt.

Allerdings muss man auch sagen, dass Dich ein kluger Schwindler blockt und deswegen kannst Du das falsche Profil nicht sehen. Ist das der Fall, dann bitte eine Freundin oder einen Freund, das Profil für Dich zu melden.

Facebook versucht außerdem, gefälschte Konten proaktiv zu identifizieren. Kürzlich hat das Unternehmen bekannt gegeben, dass es Software für Gesichtserkennung benutzt, um neue Profile zu entdecken, die Bilder von existierenden Anwendern verwenden.

Du solltest in diesem Zusammenhang aber wissen, dass nur neue Konten gescannt werden. Gibt es bereits ein falsches Profil von Dir, dann wirst Du es nicht finden. Die Ausnahme ist natürlich, dass jemand darüber stolpert und es entsprechend meldet. Weiterhin werden nur die Fotos Deines Gesichts gescannt, die sich im Netzwerk Deiner Freunde oder Freundesfreunde befinden. Alle Anwender auf der Plattform werden nicht unter die Lupe genommen.

An dieser Stelle kann man natürlich hinterfragen, wie effektiv die Taktik wirklich ist. Vor allen Dingen mit dem Hintergrund, wie oft Profile gefälscht werden, nicht um sich zu rächen, sondern um Leute um Geld zu betrügen oder Produkte und politische Agenden zu bewerben. Kürzliche Untersuchungen in Sachen Präsidentschaftswahl im Jahre 2016 haben ergeben, dass ein kompletter Wirtschaftszweig auf Facebook Stimmung machte, um die öffentliche Meinung zu beeinflussen.

In so einem Fall kannst Du Dich nur schützen, indem Du die meisten Deiner Fotos als privat deklarierst. Hat die Person mit dem falschen Konto keinen Zugriff auf Deine Fotos, dann bist Du ein weniger attraktives Ziel für eine Nachahmung.

5.Rachepornografie vermeiden

In den vergangenen Jahren ist die Verbreitung von erotischen Inhalten (Sexting) nichts Ungewöhnliches mehr. Es gehört fast zum Standardprogramm. Laut einer Studie haben 88 Prozent der befragten Erwachsenen mindestens ein Mal sexuell eindeutige Bilder verschickt. Das muss nicht unbedingt schlecht sein. Die gleiche Studie hat nämlich gezeigt, dass es einen Zusammenhang zwischen Sexting und sexueller Befriedigung gibt. Oftmals finden es Frauen besonders stärkend.

Allerdings kann das Enthüllen von Fotos riskant sein, wenn sie in die falschen Hände geraten. Zu viele Frauen waren schon Opfer von Demütigungskampagnen, bei denen rachsüchtige Ex-Partner ihnen das Leben zur Hölle machen, indem Bilder an ihre Freunde, Familienmitglieder und sogar den Arbeitgeber schicken.

Zum Glück hat Facebook bereits einen Algorithmus, der Nacktfotos identifiziert und entfernt. Im November 2017 wurde aber auch angekündigt, das Problem mit der Rachepornografie anzugehen. Der Ansatz dafür war ein Novum. Die Idee wird zunächst in Australien getestet und dürfte nicht allen gefallen.

Befürchtest Du, dass ein bestimmtes Bild bei Facebook ohne Deine Zustimmung hochgeladen wird, dann füllst Du ein Formular aus und erklärst das Problem. Danach schickst Du über die Facebook Messenger App das Foto an Dich selbst. Nachdem der Bericht und das Foto beurteilt wurden, wird es Facebook entsprechend löschen.

Weil Instagram ebenfalls zu Facebook gehört, wird das entsprechende Foto auch hier nicht weiter verbreitet.

Bei diesem Ansatz gibt es mehrere Probleme. Zunächst einmal musst Du wissen, dass die jeweiligen Fotos im Umlauf sind. Manchmal werden Fotos ohne Wissen oder Zustimmung des Opfers geschossen. Weiterhin müssen sich die Bilder in Deinem Besitz befinden. Das ist zum Beispiel dann nicht der Fall, wenn Du die Kamera von einer anderen Person nimmst. Außerdem musst Du Facebook vertrauen, weil am anderen Ende eine reale Person das Foto sieht, das andere oder die Öffentlichkeit eben nicht sehen sollen.

Bei vielen wird sich das Trauma noch verstärken, wenn sie wissen, dass ein anonymer Mensch Zugriff auf die intimsten Fotos hat, auch wenn das nur für eine kurze Zeit der Fall ist.

Instagram und SnapChat 

Nicht nur Fotos haben sich mit dem Start von Instagram 2010 und SnapChat 2012 verändert. Das trifft auch auf Online-Belästigung zu.

Indem Du Deine Fotos öffentlich zur Verfügung stellst, kann jeder Kommentare zu Deinen Bildern abgeben. Auch wenn es kaum zu glauben ist, dass jemand seine Freizeit gerne als Troll verbringt, gibt es solche, die nichts Besseres zu tun haben, als Fotos zu finden, um sie beleidigen zu können. Millionen von Konten müssen sich täglich mit öffentliche Beleidigungen über den Körper und DMs (Instagrams Version von privaten Nachrichten) mit expliziten und vulgären Ausdrücken herumschlagen.

Neben den Trollen leiden viele Frauen unter Rachepornografie, Penisbildern und anderen Arten von Nacktbildern.

Du kannst Dich mithilfe verschiedener Techniken wehren und sogar vorsorgen, dass einige der Szenarien gar nicht erst eintreffen. Klar werden Trolle und Idioten Möglichkeiten finden, wenn sie nur lange genug suchen. Mit den nachfolgenden Schritten erschwerst Du ihnen die Arbeit aber massiv.

3 Möglichkeiten, Dich selbst auf Instagram und SnapChat zu schützen

1.Überprüfe Deine Bilder auf Daten, die Dich identifizieren könnten

Es gibt einige einfache Dinge, die Du tun kannst, um Deine Fotos und Dein Konto ein bisschen sicherer zu machen.

Nehmen wir an Du bist in einem Restaurant und willst ein Bild von Deiner Mahlzeit auf Instagram hochladen. In so einem Fall ist es nett, das Restaurant zu kennzeichnen, weil es damit ein bisschen Aufmerksamkeit bekommt. Kennzeichnest Du das Restaurant aber, dann verrätst Du damit natürlich auch automatisch Deinen Standort.

Jeder Stalker wüsste nun ganz genau, wo Du Dich gerade befindest.

Ähnlich ist es, wenn Du die Standorteinstellungen aktivierst. Das ist sogar noch riskanter. Veröffentlichst Du ein Bild von einem Café Latte bei Starbucks, kannst Du in einem der 27339 Starbucks sein, die um den Erdball verteilt sind. Ist Dein Standort aktiv, dann weiß jeder, der Dein Bild sieht, wo Du bist.

Snapchat hat im Juni 2017 eine neue Funktion eingeführt, die sich SnapMap nennt. Sie zeigt den Standort aller Freunde auf einer Karte an. Das klingt zunächst nicht sehr schlimm, aber andere können damit ständig verfolgen, wo Du gerade bist. Deaktiviere die Funktion SnapMap, weil das eine Menge unangenehme Situationen verhindern könnte.

2.Benutze keine echten Daten

Registrierst Du Dich bei SnapChat, musst Du Geburtstag, Telefonnummer und E-Mail-Adresse angeben. Das ist bei Social Media Apps eigentlich Standard. Wer allerdings ein bisschen technisch versiert ist, wird die relevanten Informationen durch Dein SnapChat-Konto finden. Somit kann jemand die Belästigung ganz einfach von SnapChat nach E-Mail, WhatsApp oder alle möglichen Apps umziehen.

Du schützt Deine Daten am besten, indem Du sie versteckst. Erstelle eine neue E-Mail-Adresse und registriere Dich damit. Benutze außerdem eine gefälschte Telefonnummer (Du weißt schon, so eine, die Du einem schäbigen Typen in einer Bar geben würdest, damit er Dich sicher nicht anrufen kann) und erfinde irgendein Geburtsdatum.

Du kannst mit einem weiteren simplen Trick den Trollen die Suppe versalzen und verhindern, dass sie an Deine Daten kommen. Ändere dafür Dein Konto von öffentlich auf privat. Das gilt sowohl für Instagram als auch Snapchat. Änderst Du Dein Konto auf privat, können Deine Beiträge nur Freunde, Familie oder eben Leute sehen, denen Du das erlaubst.

So änderst Du Dein SnapChat-Konto auf privat:

Öffne die Einstellungen>Meine Story ansehen>Meine Freunde/Individuell. Während Du in den Einstellungen bist, kannst Du gleich ändern, wer Dich kontaktieren darf und wer Deinen Standort sehen kann.

So änderst Du Dein Instagram-Konto auf privat:

Öffne die Einstellungen>Privates Konto (für die Aktivierung nach rechts schieben).

Musst Du diese Apps nutzen, um ein Produkt, Dein Unternehmen oder Dich selbst zu bewerben, kannst Du dafür ein separates Konto anlegen. Auf diese Weise werden Deine persönlichen Bilder nicht mit den öffentlichen vermischt.

Selbst wenn Du alle diese Vorkehrungen triffst, können sich trotzdem beleidigende Kommentare einschleichen. In diesem Fall musst Du wissen, wie Du…

3.Idioten blockieren kannst: Sowohl Instagram als auch Snapchat stellen Optionen für das Blockieren zur Verfügung. Mithilfe dieser Technik kannst Du einen Anwender blockieren und dann die widerwärtigen Kommentare löschen

Wie Du Leute auf Instagram blockierst:

Wähle die Person aus, die blockieren möchtest und tippe auf die drei Punkte in der Ecke rechts oben. Hier kannst Du dann blockieren.

Wie Du Leute auf SnapChat blockierst::

Wähle die Person aus, die Du blockieren möchtest und tippe auf die drei Linien oben links. Hier hast Du die Option für die Blockade.

Belästigung am Arbeitsplatz 

Leider gibt es Belästigung auch am Arbeitsplatz. Laut einer Studie wurde jede dritte Frau zwischen 18 und 34 am Arbeitsplatz bereits sexuell belästigt. 25 Prozent dieser Frauen wurden online über SMS oder E-Mails belästigt. 71 Prozent dieser Frauen haben solche Vorfälle nicht gemeldet.

Über die Gründe können wir nur spekulieren. Einer könnte aber sein, dass sexuelle Belästigung nicht klar definiert ist.

Sehen wir uns aber einige Beispiele von sexueller Belästigung an:

  1. Teilen von unangemessenen Bildern oder Videos mit sexuellen Inhalten.
  2. Schreiben von Briefen, SMS oder E-Mails mit eindeutigen Inhalten.
  3. Erzählen unzüchtiger Witze oder sexuelle Anekdoten.

Aber selbst die sind mehrdeutig! Schickt jemand ein Penisbild, ist das eindeutig sexuelle Belästigung. Ein ungezogener Kommentar könnte aber falsch ausgelegt werden.

Wie wissen wir also nun, dass es sich um sexuelle Belästigung handelt oder nicht?

Bist Du Dir in einigen Momenten nicht sicher, höre in Dich hinein, wie Du Dich fühlst. Hat Dir der Kommentar Unbehagen bereitet? Ist etwas Anstößiges daran? Wenn ja, dann besteht die Möglichkeit, dass es einen unterschwelligen Ton gibt, den man als sexuelle Belästigung bezeichnen kann.

Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz

Sexuelle Belästigung kommt in verschiedenen Formen und online ist es ein bisschen weniger offensichtlich. Dennoch passiert es. Geschieht es im Arbeitsumfeld und Du fühlst Dich unbehaglich, solltest Du sofort eine Aufnahme starten. Umfassendere Fälle setzen sich häufig aus mehreren Vorfällen zusammen. Wenn sie nicht angemessen dokumentiert werden, taugen sie nicht als Beweise.

Auch wenn Du nicht sicher bist, ob ein Treffen als Belästigung zählt, ist es besser eine Situation so zu behandeln, sollte es trotzdem schlimmer werden. Später kannst Du Dir immer noch überlegen, ob Du etwas dagegen unternehmen willst.

Wie Du Belästigung am Arbeitsplatz meldest

1.Dokumentiere jede Begegnung

Sämtliche Kommentare, unangemessene E-Mails oder andere Korrespondenz, die sich möglicherweise als Belästigung qualifizieren, sollten aufgezeichnet und irgendwo gespeichert werden (aber natürlich nicht auf dem Google Drive des Unternehmens). Vielleicht war ein Kommentar nicht beabsichtigt, aber wenn es nochmal vorkommt, dann lässt sich daraus ein Fall aufbauen.

Passiert bei einem Treffen etwas Verbales oder jemand berührt Dich unangemessen, dann schreibe Dir so schnell wie möglich ein E-Mail (von Deinem privaten Konto) und beschreibe den Vorfall so detailliert wie möglich. Dazu gehören auch Zeit, Datum und Standort des Vorfalls.

2.Beobachte die Situation

Nimm Bilder auf, vermerke Zeit und Datum, speichere E-Mails und pflege einen Ordner mit allen Details, die Dich unbehaglich machen.

3.Melde den Vorfall

Sobald Du genug Beweise hast, kannst Du eine Meldung machen. Natürlich kann das etwas unbequem sein, aber Belästigung im Büro zu melden, ist eine der besten Möglichkeiten, es zu stoppen.

Schicke Deine Beweise an die Personalabteilung und sie hat hoffentlich eine Richtlinie, wie es in so einem Fall weitergeht. Gibt es in Deiner Firma keine Personalabteilung, solltest Du ein angemessenes E-Mail aufsetzen und es an das Management oder an Deinen Vorgesetzten schicken. Das gilt natürlich nur dann, wenn er Dich nicht belästigt.

Wie Du ein E-Mail aufsetzt, um sexuelle Belästigung zu melden:

Das erste E-Mail in so einem Zusammenhang aufzusetzen, kann entmutigend sein. Aus diesem Grund stellen wir Dir eine Vorlage zur Verfügung.

Betreff: Offizielle Beschwerde wegen sexueller Belästigung

Sehr geehrte [Personalabteilung] und [Vorgesetzter],

Ich schreibe Ihnen dieses E-Mail, dass mich [Name des Belästigers] in der Vergangenheit [x Mal] sexuell belästigt hat.

Während dieser Zeit ist es zu folgenden Vorfällen gekommen:

  • [Beispiel 1: Beschreibe was passiert ist und wann. Versuche so viele Fakten wie möglich darzulegen. ]
  • [Beispiel 2: Beschreibe den zweiten Vorfall, bei dem Du Dich unwohl gefühlt hast. Erwähne auf jeden Fall, wenn Du allen anderen an der Arbeitsstelle davon erzählt hast.]
  • [Beispiel 3: Hänge alle Dokumente oder Beweise an, die Deine Sache unterstützen.]

[Sofern es zutreffend ist, schreibe auch rein, was Du denkst, die Firma sollte unternehmen. Du könntest zum Beispiel schreiben: "Ich möchte in eine andere Abteilung versetzt werden” oder "Ich wünsche mir, dass sich jemand die Sache ansieht und hätte gerne eine offizielle Entschuldigung von [Name des Belästigers].”]

Vielen Dank, dass Sie sich der Sache annehmen. Sollten Sie weitere Informationen benötigen, können Sie mich gerne jederzeit kontaktieren.

Mit freundlichen Grüßen

[Dein Name]

An Deiner Arbeitsstelle sollte es eine Richtlinie geben, wie man mit solchen Situationen umgeht und welche Schritte man unternimmt.

Bist Du der Meinung, dass Deine Beschwerde nicht angemessen behandelt wurde, dann kannst Du jederzeit einen Rechtsbeistand zurate ziehen. Ein Profi in Rechtsdingen sollten Dir bei den nächsten Schritten weiterhelfen können.

Wir möchten auch darauf hinweisen, dass es für viele keine Option ist, den Vorfall intern zu melden, weil viele Frauen Freiberufler oder selbständig sind. In solchen Situationen musst Du die Sache in die eigenen Hände nehmen.

Sexuelle Belästigung, wenn Du selbständig bist 

Bist Du selbständig und es kommt zu einer unangemessenen Begegnung, dann gibt es eigentlich keinen Vorgesetzten, dem Du die Situation melden kannst. Deswegen musst Du das Heft selbst in die Hand nehmen.

Genau das ist Ariel* passiert. Sie ist Musikerin und hat sexuell angehauchte Nachrichten von einem Kollegen bekommen. Nachdem er kommentiert hatte, dass er es mag, wie sie sich beim Musizieren bewegt, hat Ariel geantwortet: "Sei kein Idiot”, worauf der Belästiger schrieb "Oh, Ich mag es, wie Du läufst.”

Ariel hat sich entschlossen, ihn nicht öffentlich bloßzustellen. Allerdings hat sie klar gemacht, dass seine Kommentare zweideutig und aggressiv sind. Der Belästiger war anderer Meinung und damit war die Sache erledigt.

Ariel hat sich gestärkt gefühlt, nachdem Sie den Belästiger konfrontiert hatte. Für andere ist vielleicht eine bessere Methode, die Belästiger einfach zu ignorieren. Bei diesem Szenario gibt es keinen richtigen oder falschen Weg, die Belästigung zu adressieren. Die Entscheidung liegt ganz bei Dir.

Sexuelle Belästigung über LinkedIn 

LinkedIn ist eine Online-Plattform für Karriere und Business. Leider ist auch hier sexuelle Belästigung gang und gäbe. Die Richtlinien von LinkedIn verbietet zwar jegliche Form von Belästigung, aber komplett verhindern kann LinkedIn das natürlich nicht. Leider passiert sexuelle Belästigung jeden Tag.

Weil es ein Netzwerk ist, behandeln es manche wie ein Dating-Portal. Zu den Beschwerden von Frauen gehören unter anderem unangemessene Nachrichten von Männern, die unzüchtige Kommentare über das Aussehen oder das Profilbild machen.

Eine weitere potenzielle Fallgrube: Dein Lebenslauf.

Viele Leute laden ihren Lebenslauf hoch und haben anscheinend nicht bedacht, dass sich die E-Mail-Adresse und die Telefonnummer in der Kopfzeile befinden. Willst Du nicht, dass das gesamte Internet diese Informationen hat, dann lösche sie aus der Version, die Du zur Verfügung stellst.

Unerwünschte Telefonanrufe und die Frage nach einem Treffen sind für einige Männer anscheinend keine sexuelle Belästigung. Erhalten Frauen aber Telefonanrufe von Fremden, könnte sich das sehr wohl so anfühlen.

Aber genau das ist das Problem. Weil die meisten Belästigungen nicht so offensichtlich sind, fällt den Frauen der Beweis natürlich wesentlich schwerer. Du kannst nicht verhindern, dass Dich widerliche Männer via LinkedIn anschreiben, allerdings gibt es Möglichkeiten, wie Du Dich selbst schützt.

4 Möglichkeiten, Dich selbst auf LinkedIn zu schützen

  1. Bevor Du einen Kontakt auf LinkedIn erlaubst, überprüfe einige Dinge. Habt ihr gemeinsame Verbindungen? Arbeitet ihr in der gleichen Branche? Ist das nicht der Fall, dann akzeptiere einfach nicht.
  2. Bekommst Du eine unerwünschte Nachricht, kannst Du Dir eine Blockade überlegen. Klicke auf die drei Punkte rechts oben und melde die Konversation entsprechend.
  3. Du kannst die Person außerdem daran hindern, dass sie Dein Profil ansehen oder Dich kontaktieren darf. Besuche das Profil der Person und klicke auf Mehr>Melden/Blockieren. Hier folgst Du einfach den Anweisungen.
  4. Lädst Du Deinen Lebenslauf hoch, stelle sicher, dass Deine Telefonnummer, Deine Adresse und andere Kontaktinformationen nicht enthalten sind. Will Dich jemand wegen Arbeit kontaktieren, kann die Person das auch direkt über LinkedIn tun.

Es gibt natürlich keine Garantie, dass Dich diese Vorschläge 100 Prozent schützen. Allerdings hast Du mehr Kontrolle, wer Dich kontaktieren darf.

Online Dating und sexuelle Belästigung 

Kylie* hatte mit Marco* ungefähr einen Monat lang via OKCupid gechattet. Bisher hatten sie sich aber nicht persönlich getroffen. Eines Abends, nach einer Reihe von Flirt-Nachrichten hat Marco vorgeschlagen, dass sie sich in einer etwas mehr visuellen Form treffen. Er wollte Sex via Skype.

Am nächsten Tag war Kylie schockiert, als eine ihrer Freundinnen anrief und ihr erzählte, dass sie eine Aufzeichnung davon erhalten habe. Eine Stunde später bekam Kylie eine Nachricht von Marco: bezahle oder die Aufzeichnung würde an noch mehr Leute in ihrem sozialen Netzwerk geschickt.

Beim Online Dating sind Frauen am verwundbarsten in Sachen Cyber-Sex-Belästigung.

Anders als bei sozialen Netzwerken sind Dating-Portale dafür geschaffen, sich so schnell wie möglich zu treffen und vielleicht auch mit Fremden intim zu werden. Bei anderen Websites helfen strenge Einstellungen zur Privatsphäre natürlich und wirken als Schild, aber bei Dating-Portalen endet so eine Herangehensweise in einsamen Nächten.

Dating Apps sind mit dem Ziel entwickelt, Spaß zu machen. Allerdings ist auch bekannt, dass sie schon zu unschönen Begegnungen führten.

Zum Beispiel hat Esme* via App Happn Raphael getroffen. Nachdem sich die beiden über die App unterhalten haben, ging es irgendwann auf WhatsApp weiter. Als Esme das Profilbild angesehen hat, entdeckte sie, dass Raphael irgendwie anders aussah und das Profil passte überhaupt nicht mit dem der Dating App zusammen. Sie wollte Raphael nicht direkt damit konfrontieren und hat ihm erzählt, persönliche Probleme zu haben, mit denen sie fertig werden müsste. Erst danach könnte sie jemanden treffen. Anstatt die Erklärung zu akzeptieren, hat er sie mit aggressiven Fragen bombardiert, wo sie sich aufgehalten habe und vor allen Dingen mit wem.

Esme konnte ihn blockieren und hat den Vorfall auch an Happn gemeldet. Sie wusste, dass er sie via sozialer Medien suchen würde und hat ihn auch bei Facebook, WhatsApp und Instagram geblockt. Als er versuchte, sie anzurufen, hat sie seine Nummer ebenfalls blockiert. Ob Raphael es nun endlich kapierte (eher nicht) oder eine Kontaktaufnahme einfach zu kompliziert fand, ist egal. Esme schaffte es, die Belästigung zu stoppen. Allerdings haben nicht alle Frauen so viel Glück.

Was Esme passiert ist, nennt man auch Catfishing – oder wenn jemand auf sozialen Medien behauptet, jemand anderer zu sein und falsche Bilder und Profile benutzt. Esme sah natürlich, dass sich die Profile auf Happn und WhatsApp unterschieden und dass es sich um eine andere Person handelt. Die meisten Catfisher sind aber schlau genug und verbergen ihre Spuren besser.

Ähnlich dazu wird man relativ einfach ein Komplize eines Catfishers und merkt davon zunächst nichts. Nimm zum Beispiel Cori*. Eines Tages hat sie einen Anruf von einer Freundin bekommen, dass das Foto ihres Facebook-Profils von jemand anderem als Dating-Profil genutzt werde. Cori hat das gefälschte Profil gemeldet und es wurde gelöscht. Es weiß aber keiner, wie viele Leute ihr Gesicht und die dazugehörigen Informationen schon gesehen haben.

Es gibt leider keine Garantie, dass Du beim Online Dating niemals zum Opfer wirst. Allerdings gibt es Möglichkeiten, Dich selbst zu schützen.

3 Möglichkeiten, Dich auf Dating-Portalen zu schützen

1.Führe eine Hintergrundprüfung durch

Verbindest Du Dich mit jemandem online, dann suche nach ihnen auf Google, Facebook und andere Dating Apps, solltest Du ebenfalls Mitglied sein. Look for inconsistencies in their pictures and profile descriptions. If you find any, report the profile to your app.

2.Lerne Dein Gegenüber erst über die App kennen

Unterhalte Dich über die App bevor Du die Konversation auf eine andere Plattform verlagerst. Damit bekommst Du einen Eindruck von Deinem gegenüber und gibst keine weiteren Details von Deinem persönlichen Leben preis. Sobald Du Dich sicher genug fühlst, die Unterhaltung auf eine andere Plattform umzuziehen, sei vorsichtig, was die anderen dort sehen können. Zum Beispiel bieten WhatsApp und Telegram Profilbilder. Bei WhatsApp gibt es Status-Updates und bei Telegram darfst Du sogar eine kleine Biografie über Dich selbst verfassen. Bei beiden Apps gibt es auch eine "zuletzt gesehen”-Funktion. Damit sehen Deine Kontakte, wann Du die App zuletzt benutzt hast. Willst Du nicht, dass jemand anderes diese Informationen sieht, ändere Deine Einstellungen zur Privatsphäre. Solltet ihr dann irgendwann tatsächlich ein Treffen ausmachen, stelle sicher, dass es an einem öffentlichen Ort stattfindet. Lasse außerdem einer Freundin oder einem Freund wissen, wo Du sein wirst.

3.Halte Deine Konten und Bilder bei sozialen Medien privat.

Damit minimiert sich die Chance, dass jemand Deine Fotos klaut und sie auf Dating-Portalen benutzt.

Sicheres Sexting

Den meisten Erwachsenen ist sicherer Sex ein Begriff. Kommt es allerdings zum Sexting, dann sind sie weniger sicher und denken auch nicht viel darüber nach.

Das ist deswegen erwähnenswert und wichtig, weil Sexting immer populärer wird. Laut einer Studie haben fast die Hälfte aller Befragten angegeben, dass sie sexten.

Nur weil es sehr viele Leute tun, bedeutet das noch lange nicht, dass es ohne Risiko ist. Geschichten über Rachepornografie und Hacks haben intime Fotos von Leuten enthüllt und das sind keine Einzelfälle. Du kannst Dir natürlich vorstellen, dass Deine Karriere und Dein Privatleben sehr beeinträchtigt werden, sollten Deine Nacktbilder in die Hände von falschen Personen fallen.

Eine einfache Lösung wäre, mit dem Sexten aufzuhören. Allerdings machen wir das nicht. Sexting kann lustig und Teil Deiner Partnerschaft sein und wir wollen Dir hier nicht den Spaß verderben.

Wir geben Dir vielmehr einige einfache Tipps, wie Du sicher sexten kannst. Einige davon hören sich nach gesundem Menschenverstand an. Wir behandeln aber auch einige High Tech Hacks, wie Du entspannt bleiben kannst, selbst wenn es auf dem Smartphone heiß hergeht.

7 Möglichkeiten, Dich beim Sexting zu schützen

1.Stelle sicher, dass kein Gesicht zu sehen ist oder andere Stellen, mit denen man Dich identifizieren kann

Stellst Du Deine Fotos online, ist Deine erste Verteidigungslinie, dass Du die Sache bestreiten kannst. Stelle deswegen sicher, dass die Bilder kein Gesicht, keine Tätowierungen oder Muttermale enthalten.

2.Sexte nicht betrunken

Vielleicht fühlst Du Dich nach ein paar Drinks mutig, aber das ist sicherlich nicht die beste Zeit, Dich zu enthüllen und Dich nackt vor die Kamera zu stellen.

Zum Glück gibt es mehrere Apps, mit denen Du einen Morgen voller Schuldgefühle vermeiden kannst. Zum Beispiel ist Drunk Locker eine tolle App, wenn Du weißt, dass Du Party machen gehst. Sie findet nicht nur einen nüchternen Fahrer, sondern kann außerdem bestimmte Kontakte blockieren. Du kannst sie dann nicht anrufen, anschreiben oder via soziale Medien kontaktieren.

3.Spendiere Fotos einen Selbstzerstörungsmechanismus

Die App Disckreet wurde speziell für Sexting entwickelt. Sowohl Sender als auch Empfänger müssen ein Passwort eingeben, damit ein geschicktes Foto angesehen werden kann. Der größte Vorteil von Disckreet ist, dass Du Fotos auf dem Smartphone der Person löschen kannst, der Du ein Foto geschickt hast. Natürlich hindert den Empfänger nichts daran, einen Screenshot von Deinem Foto zu machen und es auf diese Weise zu speichern.

Eine App, die das Problem mit dem Screenshot irgendwie angeht, ist das populäre SnapChat. Es löscht Fotos ein paar Sekunden nachdem sie geöffnet wurden. Auch wenn SnapChat Screenshots erlaubt, benachrichtigt es Dich, wenn einer gemacht wird. Das ist natürlich auch keine perfekte Lösung, weil es nur etwas Recherche bedarf und Du weißt, wie Du um die Benachrichtigung kommst. Es ist also immer noch möglich, dass jemand Dein Foto speichert, ohne dass Du davon Wind bekommst.

Eine gut verschlüsselte App, die Nachrichten sowie Fotos automatisch löscht und dem Empfänger verbietet, Screenshots zu machen, wäre ideal. In der Realität sieht es aber so aus, dass jemand Deine Nacktfotos speichern kann, wenn er nur will. Er wird einen Weg finden.

4.Schütze Deine Smartphones und Deine Fotos mit einem Passwort

Sollte jemand aus irgendwelchen Gründen durch Dein Smartphone stöbern, dann verhindere, dass jemand aus Versehen die falschen Bilder sieht. Schütze Deine Smartphones und Deine Fotos deswegen mit einem Passwort.

Du kannst außerdem eine App herunterladen, die Deine sexy Fotos in einem separaten Ordner speichert, der mit einem Passwort geschützt ist. Möglichkeiten an dieser Stelle sind KeepSafe und Gallery Lock. Wirklich Cool bei Gallery Lock ist, dass Du das Symbol versteckt halten kannst. Andere wissen damit nicht, dass es auf Deinem Smartphone installiert ist. Gibt es mehrere gescheiterte Anmeldeversuche, wird die App deren Foto aufnehmen.

Beachte aber, dass nicht alle diese Apps Verschlüsselung mit sich bringen. Das bedeutet, Deine Fotos könnten sichtbar sein, sollte Dich jemand hacken.

5.Speichere Deine Fotos sicher

Schießt Du ein Foto von Deinem Hintern und er sieht darauf wie ein absolutes Kunstwerk aus, dann willst Du das Foto vielleicht speichern und nicht dem Selbstzerstörungsmechanismus opfern. In diesem Fall ist es besser, das Foto auf einem Desktop zu speichern und nicht auf einem Mobilgerät, das Du verlieren kannst oder Dir möglicherweise gestohlen wird.

Beachte aber, dass auch ein Desktop gehackt werden kann. Deswegen solltest Du Deine Fotos in einer verschlüsselten Datei speichern. VeraCrypt ist ein kostenloses Open-Source-Programm, mit dem Du individuelle Dateien auf Deinem Mac oder PC verschlüsseln kannst.

Befinden sich Deine Fotos in einem verschlüsselten Ordner, dann musst Du sie trotzdem permanent von Deinem Computer löschen. Es reicht nicht aus, sie in den Papierkorb zu schieben und ihn dann zu leeren.

Solange die Daten nicht von neuen Daten überschrieben werden, existieren sie immer noch und lassen sich von einem Computerspezialisten wiederherstellen. Zum Glück gibt es Software, wie sich Dateien permanent löschen lassen. Für Windows ist Eraser eine der populärsten Optionen. Auf einem Mac kannst Du Permanent Eraser benutzen.

6.Synchronisiere Deine Fotos nicht

Benutzt Du Android, dann werden Deine Fotos möglicherweise automatisch auf Google Photos gespeichert. Das Äquivalent bei einem iPhone wäre die iCloud.

Du kannst Dich vielleicht an den berüchtigten iCloud-Hack aus dem Jahre 2014 erinnern. Fotos von mehreren (meist weiblichen) Berühmtheiten wurden enthüllt. Darunter sind Namen wie zum Beispiel Jennifer Lawrence und Kirsten Dunst. Danach folgte ein Phishing-Angriff. Du willst natürlich nicht, dass Dir so etwas passiert. Deswegen sorgst Du am besten dafür, dass Deine sensiblen Fotos erst gar nicht in der Cloud landen.

Wir empfehlen das Deaktivieren einer automatische Synchronisierung nicht generell, weil Du damit verhindern kannst, Deine Fotos zu verlieren, sollte Dein Mobilgerät verloren gehen oder gestohlen werden. Stattdessen solltest Du Dich bei Google Photos oder Deiner iCloud anmelden und sie automatisch löschen. Pass an dieser Stelle aber auf. Ist eine automatische Synchronisierung aktiv, dann könnte das Foto beim nächsten Abgleich auf von Deinem Smartphone verschwinden. Willst Du das Foto als aufheben, dann sichere es irgendwo anders. Am besten nimmst Du dafür einen verschlüsselten Ordner (weiter oben beschrieben).

7.Schicke Deine Fotos nicht an Leute, denen Du nicht vertraust

Wir wissen, dass das eigentlich offensichtlich ist. 16 Prozent der Leute haben aber angegeben, dass sie Sexting mit komplett Fremden betrieben haben. Deswegen wollten wir es erwähnen.

Vertraust Du Leuten nicht komplett, ist es besonders wichtig, dass Du keine potenziell kompromittierenden Fotos an sie schickst. Wie Du vielleicht schon mitbekommen hast, gibt es für Sexting kein Kondom und deswegen bist Du nie komplett auf der sicheren Seite. Triff also so viele Vorsichtsmaßnahmen wie möglich und wähle Deine Sexting-Partner weise.

Angriffe im echten Leben 

Natürlich gibt es Angriffe auf Frauen nicht nur online. Oftmals weiten sich die Angriffe auch auf das reale Leben aus und die Täter benutzen Technologie, um Opfer zu stalken und sie auszunutzen. In einer Studie haben Helfer von Opfern angegeben, dass sie es zu 79 Prozent mit Opfer zu tun hatten, die über soziale Medien beobachtet wurden.

Manchmal sind die Täter aus unserem Bekanntenkreis und sie wollen den Partner einfach kontrollieren. In anderen Fällen sind es Gelegenheitsverbrechen. Dazu gehören Diebstahl des Smartphones oder es könnte auch sein, dass sich jemand zur falschen Zeit am falschen Ort befindet.

Auf jeden Fall kann es nicht schaden, dass Du einer Freundin oder einem Freund wissen lässt, wo Du Dich befindest. Verschlüssele außerdem die Daten auf Deinem Mobilgerät und halte Deine Passwörter sicher. Das sind Vorsichtsmaßnahmen, mit denen Du etwas sicherer bist.

Wie man sicher eine App für Mitfahrgelegenheiten nutzt 

Im Jahre 2014 wurde eine Frau in Neu-Delhi von ihrem Uber-Fahrer vergewaltigt. Nachdem bekannt wurde, dass der Fahrer ein langes Strafregister hatte und auch als sexuell gewalttätig bekannt war, wurden die Rufe laut, die App für Mitfahrgelegenheiten komplett zu verbieten.

Nach sehr viel schlechter Presse hat Uber nun einen neuen CEO. Endlich sieht es so aus, als würde man die Sicherheit der Passagiere ernst nehmen. Es wurden einige neue Regeln in Spiel gebracht.

Eine davon ist, dass Du Deine Fahrt mit bis zu fünf Kontakten teilen kannst, denen Du vertraust. Das bedeutet, dass Deine Freunde Deine Fahrt verfolgen und sicherstellen können, dass Du auch am gewünschten Ziel angekommen bist. Du kannst die Funktion mit den vertrauenswürdigen Kontakten auch so einstellen, dass sie nur nachts aktiv ist.

Die Funktion mit den vertrauenswürdigen Kontakten ist ähnlich zu Lyfts Funktion Send ETA. Damit kannst Du Deine Route und Deine ungefähre Ankunftszeit an eine Freundin oder einen Freund schicken. Bei Uber und auch Lyft ist in den Nachrichten die Marke und das Modell des Autos enthalten, das Nummernschild und ein Foto des Fahrers.

Uber stellt weiterhin eine Notruffunktion zur Verfügung. Mit nur einem Klick kannst Du einen Notruf absetzen. Dein Standort wird daraufhin in Echtzeit übertragen. Eine weitere Initiative ist, dass Uber Hintergrundprüfungen bei den Fahrern einführen möchte. Die Fahrer sollen auf Verkehrsdelikte und auch auf andere Straftaten überprüft werden.

In der Zwischenzeit kannst Du selbst einige Schritte unternehmen, um auf der sicheren Seite zu bleiben.

5 Möglichkeiten, Dich selbst zu schützen, wenn Du eine App für Mitfahrgelegenheiten nutzt

1.Stelle sicher, dass Du ins richtige Auto einsteigst

Bevor Du ein Auto benutzt, überprüfe das Kennzeichen, die Marke und das Modell. Ein Blick auf den Fahrer und sein Foto hilft ebenfalls bei der Sicherstellung, dass Du im richtigen Wagen bist.

2.Lasse Deinen Fahrer nicht wissen, ob der Punkt für die Abholung Dein Wohnort oder Deine Arbeitsstelle ist

Ist das dennoch der Fall, kannst Du mit ein bisschen Smalltalk und einer kleinen Notlüge die Wahrheit ein bisschen verdrehen, damit er nicht auf einen solchen Gedanken kommt. Wenn er zum Beispiel fragt, wie es Dir geht, dann kannst Du antworten, "dass Du Dich schon sehr auf das Treffen mit Deinen Freunden freust.” Eine weitere Option ist, dass Du in der Nähe aussteigst und nicht bei Deiner exakten Adresse. In so einem Fall musst Du eben ein paar zusätzliche Meter laufen.

3.Lies Dir die Bewertungen über den Fahrer durch

Eine tolle Funktion von Apps für Mitfahrgelegenheiten ist, dass Du die Fahrer bewerten kannst. Hat er nur schlechte Bewertungen, dann storniere die Fahrt und buche einen anderen Fahrer. Damit Du nicht zu lange warten musst, installiere mehrere Apps auf Deinem Smartphone und Du kannst den Dienst nutzen, der Dir am schnellsten einen Fahrer mit gutem Leumund zur Verfügung stellt.

4.Verfolge Deine Route

Kennst Du Dich in der Gegend aus, in der Du reist, dann wirst Du schnell feststellen, ob der Fahrer einen falschen Weg einschlägt. Ist Dir die Gegend nicht vertraut, benutze die Kartenfunktion auf Deinem Smartphone und schau nach, ob Du Richtung Ziel fährst. Kommt Dir der Weg nicht geheuer vor, dann kommuniziere das entsprechend.

5.Fühlt sich etwas nicht richtig an, steige aus

Natürlich kommst Du vielleicht zu spät zu Deinem Treffen und möglicherweise verlierst Du etwas Geld, aber wenn Du Dich nicht sicher fühlst, dann bitte den Fahrer anzuhalten und steige aus. Frauen bringen sich zu häufig in unsichere Situationen, weil sie denken, dass ihr Bauchgefühl zu Unannehmlichkeiten führt. Pfeiff drauf.

Was Du tun kannst, wenn Du Dein Smartphone verlierst oder es gestohlen wird 

Bei vielen von uns ist es so, als würde unser komplettes Leben in unserem Smartphone sein. Unsere Smartphones beinhalten unsere Kontakte, unsere Fotos und wir nutzen Apps für die Navigation. Wir lesen die Nachrichten, organisieren die Arbeit darüber und verwalten unseren persönlichen Terminkalender. Weiterhin halten wir Kontakt zu Freunden und Familie. Kurz gesagt sind das jede Menge persönlicher Informationen, die wir nicht gerne in den Händen Fremder sehen.

Zum Glück kannst Du Dich mit ein paar einfachen Schritten schützen, sollte Dein Smartphone gestohlen werden oder verloren gehen.

4 Möglichkeiten, die Inhalte auf Deinem Smartphone zu schützen

1.Schütze Dein Smartphone mit einem Passwort

Damit niemand sofort auf die Inhalte Deines Smartphones Zugriff hat, sobald er es in den Händen hält, solltest Du es immer mit einem Passwort schützen.

Wie Du ein Passwort vergibst, hängt ein bisschen von Deinem Gerät ab. Unter Android findest Du es in den Einstellungen>Sicherheit>Bildschirmsperre. Dort kannst Du die Art festlegen, wie Dein Smartphone entsperrt wird. Optionen sind Muster, PIN oder Kennwort.

Ein Passwort ist die sicherste Option, aber auch die nervigste Methode, weil Du es jedes Mal eintippen musst, wenn Du Deine Facebook-Nachrichten prüfen willst. Vielleicht kannst Du Dein Smartphone auch so einstellen, dass Du es mit Deinem Fingerabdruck entsperrst.

Eine weitere tolle Funktion ist die intelligente Verriegelung. Benutzt Du die Funktion, sperrt sich Dein Smartphone nicht, solange Du es trägst oder es sich an einem bestimmten Ort (zum Beispiel zu Hause) befindet. Auch vertrauenswürdige Geräte in der Nähe lassen sich konfigurieren. Einige Smartphones kannst Du mit Sprache oder Gesichtserkennung entsperren.

2.Finde Dein Smartphone

Toll an einem GPS in Deinem Gerät ist, dass Du es damit jederzeit orten kannst. Damit sich die Funktion nutzen lässt, musst Du sie aber zuerst konfigurieren.

Benutzt Du Android, gibt es mehrere Optionen. Einige Geräte wie zum Beispiel Samsung haben so eine Funktion eingebaut. Damit Du sie nutzen kannst, musst Du allerdings ein Konto bei Samsung erstellen. Aktivierst Du die Funktion, kannst Du Dein Smartphone über die Website https://findmymobile.samsung.com/ von einem anderen Gerät aus lokalisieren, sofern Du Dich dort anmeldest. Eine andere Möglichkeit ist die App Find My Device, die Du im Google Play Store findest. Die App funktioniert genau wie die von Samsung, dafür brauchst Du aber ein Konto bei Google Plus. Hast Du Dein Smartphone nur verlegt, kannst Du es darüber klingeln lassen. Das funktioniert auch dann, wenn das Smartphone leise gestellt ist. Öffne dafür einfach https://myaccount.google.com/intro/find-your-phone, melde Dich an und Du siehst, wo sich Dein Smartphone befindet. Hier kannst Du auch das Passwort Deines Smartphones ändern.

Beachte unter Android aber, dass Du Dein Gerät nur dann lokalisieren kannst, wenn die Standortdienste aktiviert sind und Du mit dem Internet verbunden bist. Ein cleverer Dieb weiß, wie er die Funktion deaktiviert und in diesem Fall kannst Du weder ihn noch Dein Smartphone finden.

Benutzt Du ein iPhone, musst Du die App Find My iPhone herunterladen. Sobald sie installiert ist, kannst Du Dein Gerät auf einer Karte finden, wenn Du die Website https://www.icloud.com/#find öffnest und Dich bei Deiner iCloud anmeldest.

Dort kannst Du Dein Smartphone auch als verloren markieren und damit wird es gesperrt. Du darfst darüber weiterhin eine Nachricht an den gesperrten Bildschirm senden. Hast Du Dein Smartphone einfach nur verloren, kannst Du etwas in der Art schreiben: "Verlorenes Smartphone. Ruf bitte 212-555-1234 an, um es zurückzugeben”. Bist Du Dir sicher, dass Dein Smartphone gestohlen wurde, dann schreibe vielleicht etwas wie "Du bist doof”.

  1. Lösche Deine Daten

Das ist die radikale Option. Bekommst Du Dein Smartphone nicht zurück, kannst Du mit den Apps Find My Device/Find My iPhone alle Daten auf Deinem Smartphone löschen. Selbst wenn der Dieb Dein Passwort knackt, kann er nicht auf Deine persönlichen Daten zugreifen.

Beachte aber, dass damit alle persönlichen Konten ebenfalls gelöscht werden. Du kannst danach nicht mehr verfolgen, wo sich Dein Smartphone befindet.

Allerdings könnte Dein Smartphone aber immer noch die Dienste Deines Mobilfunkanbieters nutzen. Wer immer es auch hat, könnte mit Deiner Nummer anrufen, Dein Datenpaket nutzen und so weiter. Um das zu stoppen, rufe beim Mobilfunkanbieter an und melde Dein Smartphone als gestohlen.

Weil Du die Daten Deines Smartphones vielleicht eines schönen Tages löschen musst, denke darüber nach, die Inhalte Deines Smartphones zu sichern (das solltest Du sowieso tun, um ehrlich zu sein). Hast Du ein Android-Gerät, ist die einfachste Option für ein Backup die Google Cloud. Bei einem iPhone wäre das äquivalent die iCloud.

Was ist aber, wenn Du die weise Voraussicht nicht hattest und die Apps Find My Device/Find My iPhone sich nicht auf Deinem Gerät befinden? Nun kannst Du natürlich die Kennwörter nicht ändern, Dein Smartphone sperren oder Deine Daten löschen lassen! In diesem Fall solltest Du …

4.Die Passwörter für all Deine Apps ändern

Erstelle eine Liste mit allen Apps, die Du auf Deinem Smartphone benutzt und die ein Passwort benötigen. Nutze ein anderes Gerät und fange damit an, alle Passwörter zu ändern. Kandidaten sind sehr wahrscheinlich E-Mail, soziale Medien, Konten bei Banken und App Stores.

Bleibe bei Meetup.com sicher 

Eine tolle Sache des Internets ist, dass es komplett fremde Leute mit Gemeinsamkeiten zusammenbringen kann, die sich auf andere Weise niemals gefunden hätten.

Eine tolle Option dafür ist die Website Meetup.com. Darüber können Anwender Veranstaltungen und Aktivitäten je nach Interessen oder Themengebieten erstellen. Beliebte Kategorien sind Filme, Gesundheit, Wellness, LGBTQ und Haustiere. Es ist eine fantastische Möglichkeit, neue Freunde zu finden und gemeinsame Interessen zu kultivieren.

Hat Dir Deine Mutter aber nicht beigebracht, nicht mit Fremden zu sprechen? Hatte das einen triftigen Grund oder war sie nur paranoid?

Sowohl als auch. Du solltest Dich natürlich nach draußen trauen und Dein Leben genießen. Auf der anderen Seite solltest Du selbstverständlich auch vorsichtig sein.

3 Möglichkeiten, Dich auf Meetup.com zu schützen

1.Schreibe nicht zu viele persönliche Informationen in Dein Profil

Sei Dir bewusst, dass alle im Internet auf Deine Profilseite zugreifen können. Teile dort deswegen nur solche Informationen, die auch wirklich öffentlich sein sollen.

Bist Du ein Fan von gutem Essen und kannst die kulinarischen Treffen in der Stadt kaum erwarten, dann darfst Du natürlich das neueste Restaurant erwähnen, bei dem es Dir so schmeckt. Nicht ins Profil gehört, dass es sich genau gegenüber von Deiner Wohnung befindet und Du von Deinem Appartement im ersten Stock die gute Küche schon riechen kannst.

Gehst Du zu Treffen von anderen Eltern, dann kannst Du schon erwähnen, dass Deine Kinder zehn und sechs Jahre alt sind. Nenne aber ihre Namen nicht und schon gar nicht, wo sie zur Schule gehen oder dass sie normalerweise um 14:30 alleine vom Schulweg heimgehen.

2.Lerne die Leute zunächst im echten Leben kennen, bevor Du direkt mit ihnen kommunizierst

Meetup stellt ein System für die Weiterleitung von E-Mails zur Verfügung. Auf diese Weise können Dir Mitglieder Nachrichten schreiben, ohne Deine E-Mail-Adresse kennen zu müssen.

Willst Du aber nicht, dass Dich Leute kontaktieren, bevor Du sie nicht im echten Leben getroffen hast, kannst Du solche Nachrichten einfach blockieren. Dann bekommst Du nur Nachrichten von den Organisatoren der Veranstaltungen. Öffne dazu die Einstellungen in Deinem Konto und konfigurieren die Privatsphäre entsprechend.

Dort kannst Du konfigurieren, ob Gruppen oder Interessen in Deinem Profil aufgeführt werden sollen. Du darfst Dir auch aussuchen, wer Dich via Meetup kontaktieren kann. Möglich sind Veranstalter, Mitglieder Deiner Gruppen oder jeder auf der Website.

3.Lass eine Freundin oder einen Freund wissen, wohin Du gehst

Immer wenn Du ausgehst, um Fremde zu treffen, solltest Du einer Freundin oder einem Freund sagen, wohin Du gehst. Gewöhne Dir das am besten an. Lege außerdem eine Zeit fest, wann Du Dich bei ihr oder bei ihm melden wirst. Sage weiterhin Bescheid, wenn Du sicher heimgekommen bist. Sind bei dem Treffen Drinks involviert, dann lasse Dein Getränk nie unbeaufsichtigt.

Intime Gewalt durch den Partner verhindern 

Fast ein Drittel aller Frauen in den USA sind von intimer Partnergewalt betroffen. Auch wenn Technologie Tools für Opfer bietet (zum Beispiel sammeln von Beweisen gegen Täter), lässt sie sich dummerweise auch von Tätern nutzen. Kontrolle ist ein wesentlicher Bestandteil von intimer Partnergewalt. Der Missbrauch von Technologie gibt Tätern möglicherweise noch mehr Kontrolle über die Opfer.

Laut einer kürzlich durchgeführten Studie benutzen viele Täter Technologie, die speziell für Überwachung entwickelt wurde. Es ist aber auch relativ üblich, dass sie Apps nutzen, die eigentlich für ganz andere Zwecke entwickelt wurden, um ihre Ziele zu erreichen. Dazu gehören unter anderem Apps, um das Smartphone zu finden, die Familie oder die Kinder zu überwachen.

Das Problem ist, dass Leute, die gegen intime Partnergewalt vorgehen, die Hersteller dieser Apps nicht verklagen können. App Stores können die Apps auch nicht sperren, weil sie natürlich für komplett legitime Zwecke eingesetzt werden.

Viele der Apps erlauben es den Tätern, den Standort ihrer Opfer zu verfolgen. Weiterhin können sie ihre Nachrichten lesen, indem sie auf andere Geräte weitergeleitet werden. Sie können die Opfer sogar belauschen und die Kamera sowie das Mikrofon aktivieren.

Wie bereits erwähnt gibt es auch Apps, die für eine heimliche Überwachung entwickelt wurden. Solche findest Du selten in legitimen App Stores, aber in anderen Ecken des Internets kommst Du sehr leicht an solche Programme. Auch wenn die meisten Smartphones konfiguriert sind, um eine Installation von Software außerhalb der App Stores zu unterbinden, lässt sich die Konfiguration sehr leicht ändern.

Eine sehr berüchtigte Eigenschaft dieser Art Apps ist, dass Du das Symbol verstecken kannst. Für ein Opfer ist es so gut wie unmöglich, eine solche App auf dem Smartphone zu lokalisieren.

Du denkst nun vielleicht, dass ein Scannen des Smartphones auf Spyware die Lösung des Problems ist. Aber auch einige der bekanntesten Firmen in der Branche sind oftmals nicht in der Lage, die Programme zu entdecken. Wir sprechen hier unter anderem von Symantec, Kaspersky und Avast.

Wie kannst Du Dich also schützen?

3 Möglichkeiten, wie Du verhinderst, dass Dich der Partner überwachen kann

1.Behalte Dein Smartphone immer bei Dir

Bei fast allen solche Apps ist es so, dass der Täter zumindest einmalig physischen Zugriff auf das Gerät des Opfers braucht.

2.Sei bei einem Smartphone vorsichtig, dass Du nicht selbst gekauft hast

Täter mit viel Kontrolle über ihre Opfer kontrollieren das Geld meist ebenfalls. Das bedeutet, dass sie das Smartphone kaufen. In solchen Fällen können sie nicht nur Apps installieren, die sich missbräuchlich verwenden lassen, sondern sie können mit etwas technischem Verständnis das Gerät auch rooten. Somit haben sie die Möglichkeit, die berüchtigten Apps zu installieren, die nicht über den App Store erhältlich sind. Es gibt sogar Firmen, die gerootete Smartphones verkaufen oder auf denen Überwachungs-Software vorinstalliert ist.

3.Schütze Dein Smartphone mit einem Passwort und teile Dein Kennwort mit niemandem

Wie bereits erwähnt, ist ein Passwort Deine erste Verteidigungslinie, um Dein Smartphone und die Inhalte darauf zu schützen. Hast Du den Verdacht, dass Dein Partner Zugriff auf Dein Gerät hat, dann ändere sofort das Passwort. Mache es lang und komplex. Verwende außerdem keine Elemente, die sie leicht erraten können, wie zum Beispiel Deinen Geburtstag oder den Namen Deines Haustiers.

Wir sind natürlich nicht naiv und können den Umstand nicht ignorieren, dass viele Opfer von häuslicher Gewalt dazu gezwungen werden, ihre Passwörter preiszugeben oder es sogar "erlauben”, dass die gefährlichen Apps auf dem Smartphone installiert werden.

Ob Du nun Dein Gerät schützen kannst oder nicht, ist zweitrangig. Es gibt auf jeden Fall Stellen, die Dir bei intimer Partnergewalt helfen können. Nachfolgend findest Du einige Organisationen, die den Opfern Hilfe anbieten:

National Network to End Domestic Violence: https://nnedv.org/

The National Domestic Violence Hotline: 1-800-799-7233, http://www.thehotline.org/resources/

Family and Youth Services Bureau: https://www.acf.hhs.gov/fysb/resource/help-fv

Apps für Notrufe 

Es ist immer eine gute Idee, eine App für Notrufe auf Deinem Smartphone installiert zu haben. Sicher ist sicher. Damit kannst Du Freunde oder die Familie benachrichtigen, falls Du Dich nicht sicher fühlst. Natürlich erreichst Du darüber auch die Notfalldienste.

Bei einigen Smartphones sind solche Funktionen eingebaut. Sieh einfach nach, ob das bei Deinem Gerät der Fall ist. Wenn nicht, dann möchtest Du vielleicht einen genaueren Blick auf die nachfolgenden Apps werfen. Sie sind sowohl für Android als auch für iOS verfügbar.

  1. ICE ist die Abkürzung für In Case of Emergency. Damit kannst Du eine Nachricht mit GPS-Koordinaten an einen ausgewählten Kontakt schicken. Dann wissen Freunde und Familie sofort, wo Du Dich befindest. Du kannst auch festlegen, dass die Nachricht verzögert geschickt wird. Bist Du zum Beispiel vor Einbruch der Nacht nicht zurück, würden sie die Nachricht bekommen.
  2. React Mobile macht das Gleiche wie ICE, bietet aber auch einen SOS-Hilf-Mir-Knopf. Die Software benachrichtigt Kontakte via E-Mail und SMS. Du kannst die App sogar so konfigurieren, dass sie eine Nachricht auf Facebook oder Twitter veröffentlicht. Gleichzeitig kontaktiert die App automatisch die örtlichen Notfalldienste.
  3. Siren GPS benachrichtigt zwar Freunde und Familie nicht, aber mit nur einem Knopfdruck würden die Notfalldienste in Kenntnis gesetzt und Dein Standort an sie übermittelt. Du darfst auch ein persönliches Profil mit relevanten Informationen aufsetzen, die dann im Notfall an die Behörden weitergegeben werden. Beispiele sind medizinische Hinweise und Notfallkontaktinformationen. Die App bietet Dir auch die Optionen, die Feuerwehr, einen Krankenwagen oder die Polizei anzurufen.

Du kannst auf Deinem gesperrten Bildschirm auch bestimmte Informationen anzeigen lassen, solltest Du in eine Situation kommen, in der Du den Notfalldiensten selbst keine Informationen mehr geben kannst. Du könntest zum Beispiel etwas in der Art schreiben: "Im Notfall bitte [Name Deines Partners] anrufen”, gefolgt von der Telefonnummer. Hast Du ein bestimmtes medizinisches Problem wie zum Beispiel eine schwere Allergie oder eine Epilepsie, dann könntest Du an dieser Stelle wichtige Informationen bereitstellen.

Wir Du Nachrichten auf dem gesperrten Bildschirm anzeigen lässt, hängt vom Modell des Smartphones ab.

Fazit

Technologie und das Internet spielen in unserem Leben eine große Rolle. Das gilt sowohl für die guten als auch für die schlechten Seiten. Als Frauen sind wir online aus mehreren Gründen Ziele. Das bedeutet aber nicht, dass wir zurückstecken und uns verkriechen sollen.

Wir hoffen, dass Dir der Leitfaden hier hilft, Dich online schützen und verteidigen zu können. Die in diesem Beitrag vorgestellten Werkzeuge und Tipps helfen Dir dabei.

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* Einige Namen und Details, mit denen sich Personen identifizieren lassen, wurden geändert, um die Privatsphäre der Leute zu schützen.

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Über den Autor

Sara ist eine langjährige Autorin und Redakteurin mit einer Leidenschaft für Cybersicherheit und hervorragenden Kenntnissen zum Thema Bitcoin.