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5 Internet-Gefahren, die Du auf Reisen kennen solltest

Hendrik Human Cybersicherheits-Forscher

Ob Du nun geschäftlich auf Reisen bist oder im Urlaub, für viele Leute gehört Reisen zum Leben. In der Vergangenheit haben wir Notwendiges wie Zahnbürste, ein paar Kleidungsstücke und etwas Geld in der richtigen Währung eingepackt.

Heute sind Notebooks, Tablets und Smartphones ebenfalls mit dabei.

Du hast vielleicht gar keine Wahl. In vielen Fällen brauchst Du die Geräte einfach, damit Du arbeiten kannst oder unterwegs verbunden bleibst. Durch all den Komfort und die Erreichbarkeit bist Du aber auch viel verwundbarer für Online-Bedrohungen.

In diesem Artikel gehen wir auf die Online-Risiken während der Reise ein. Weiterhin zeigen wir Dir, wie Du Deine persönlichen Informationen gegen Gefahren absicherst.

1. Öffentliches Wi-Fi

Die größte Security-Bedrohung unterwegs ist Wi-Fi. Das gilt speziell für ungesicherte Hotspots.

Das problem: Jeder liebt kostenloses Internet.

Die Benutzung von öffentlichem Wi-Fi, um ein Projekt abzuschließen oder bei einem Spaziergang im Park ist häufige Praxis.

Viele Menschen beachten dabei nicht, dass es sich bei diesen Netzwerken um Spielwiesen für Schnüffler und Hacker handelt.

Verbindest Du Dich mit einem öffentlichen Hotspot, kann jeder auf den Traffic zugreifen, den Du schickst und den Du empfängst.

Schlimmer ist noch, dass Du vielleicht Opfer von Identitätsdiebstahl wirst. Deine persönlichen Daten oder Deine Identität werden vielleicht gestohlen.

Die Lösung: Das ist klar, meide ungesichertes Wi-Fi!

Ein mobiler Hotspot oder ein USB-Stick bringen Dich online, ohne dass Du Dich irgendwelchen Risiken aussetzen musst..

Ist ein öffentliches Wi-Fi die einzige Option, wie Du ins Internet kommst, dann tu das mit einer zusätzlichen Schutzschicht.

Ein Virtual Private Network verschlüsselt Deinen Traffic und leitet ihn um. Damit ist Deine Privatsphäre zu jeder Zeit gesichert. Weiterhin hat ein zuverlässiges VPN eine Keine-Logs-Richtlinie. Das bedeutet, dass Du keine digitalen Spuren hinterlässt, selbst wenn Du mit einem öffentlichen Wi-Fi verbunden bist.

2. Falsche, doppelte Hotspots

Auch wenn Du ein bestimmtest drahtloses Netzwerk schon zuvor genutzt hast und weißt, dass es sicher ist, bist Du das möglicherweise nicht. Du wirst die Bedrohung aber nicht identifizieren können, bis es zu spät ist.

Das Problem: Vielleicht wirst Du getäuscht und gibst deswegen persönliche Informationen preis.

Stelle Dir folgendes Szenario vor. Du bist zum x-ten Mal in Deinem Lieblingshotel. Alle Deine Geräte kennen das Wi-Fi des Hotels und verbinden sich automatisch.

Ein paar Stunden später bekommst Du alle möglichen Warnmeldungen von sozialen Medien, Gmail und so weiter. Es stellt sich heraus, dass jemand Zugriff auf Deinen persönlichen Informationen erlangt hat.

Was ist falsch gelaufen?

Dein Notebook/Mobiltelefon/AnderesGerät wurde getäuscht und hat sich bei einem Nachahmer-Access-Point angemeldet.

Es gibt Software, um Deine gespeicherten drahtlosen Netzwerke zu imitieren.

Eines der bekanntesten ist Pineapple. Es scannt das 2.4GHz-Frequenzband und sucht nach Deinen favorisierten Netzwerken. Dann gaukelt es vor, eines davon zu sein.

Verbindest Du Dich mit einem Netzwerk, das Du vorher irgendwann gespeichert hast, verbindest Du Dich in Wirklichkeit mit einem gefälschten Access Point. Deine ausgehenden Informationen liegen nun in den Händen des Betreibers der falschen Verbindung. Du kannst Dir denken, dass das oftmals nicht gut ausgeht.

Die Lösung: Bevor Du auf Reisen gehst, lass Dein Gerät alle gespeicherten Netzwerke "vergessen”.

Die automatische Verbindung ist eine tolle Funktion, aber nur für private Netzwerke, denen Du auch wirklich vertraust. Das spätere, manuelle Hinzufügen von Access Points ist ziemlich nervig. Glaube uns aber, dass eine Verbindung zu einem gefälschten, duplizierten Netzwerk viel schlimmer ist.

Du kannst Dich auch erkundigen, wer für das Netzwerk verantwortlich ist. Scheue Dich nicht, weil sicher ist schließlich sicher.

3. Verwendung öffentlicher Computer

Öffentliche Computer sind ein großes Risiko für Deine Internet-Security. Zum Glück gibt es davon heutzutage nicht mehr viele. Solltest Du während Deiner Reisen dennoch auf einen treffen, dann musst Du wissen, welche Gefahren auf Dich zukommen können.

Das Problem: Sind öffentliche, drahtlose Netzwerke eine erhebliche Bedrohung für Deine persönlichen Informationen, dann sind öffentliche Computer noch schlimmer.

Es gibt zwar nur noch wenige Dumme, die solchen Geräte sensible Informationen anvertrauen, aber es kommt dennoch immer wieder vor.

Du weißt nie, was auf einem öffentlichen Computer installiert ist. Das kann relativ "freundliche” Malware sein. Aber auch echte Bedrohungen wie Keylogger und Phishing Software sind denkbar. In so einem Fall kannst Du Deine privaten Daten gleich jedem in die Hand drücken.

Kurz gesagt solltest Du Dich an einem öffentlichen Computer niemals an einem Deiner Konten anmelden.

Die Lösung: Auch wenn es in vielen Situationen riskant ist, sind öffentliche Computer harmlos, solange Du keinen Benutzernamen oder ein Passwort benutzt.

Nur weil Du das Internet besuchst, gibst Du noch keiner persönlichen Informationen bekannt. Du musst aber Deine Sitzung auf die Daten limitieren, die sowieso öffentlich erreichbar sind (Öffnungszeiten, Fahrpläne und so weiter). Benutze nur vertrauenswürdige Quellen und dann setzt Du Dich keiner Gefahr aus.

Hast Du gar keine andere Wahl und musst auf dem öffentlichen PC auf Deine Daten zugreifen, dann stelle sicher, dass der Browser die Anmeldeinformationen nicht automatisch speichert.

Die sicherste Methode ist aber, ein VPN zu benutzen.

Dein verschlüsselter Traffic lässt sich unmöglich entschlüsseln und deswegen ist das Surfen im Internet wesentlich sicherer. Natürlich musst Du Dir vor der Ankunft in einem Hotel oder einem Internet Café eines besorgen. Starte den Prozess für das Abonnement auf keinen Fall auf einem potenziell infizierten Computer.

4. Probleme an der Grenze

passport

Bei dieser Bedrohung sind keine Malware oder Hacker involviert. Es geht um die Verletzung Deiner Privatsphäre.

Das Problem: Für manche klingt es vielleicht ein bisschen zu hypothetisch, aber wer viel reist, kann Dir erzählen, dass Dir die Security-Kontrollen den Trip richtig vermiesen können.

Durch die gestiegenen Cyberangriffe und den Fakt, dass die meisten Reisenden mindestens ein Smartphone bei sich tragen, brauchen die Grenzkontrolleure keine große Entschuldigung, um Deine elektronischen Geräte zu überprüfen.

Nimm zum Beispiel die USA. Natürlich haben Reisende rechte an den Grenzen, aber auch die Sicherheitskräfte.

Sie können Dich nach Passwörtern, Aktivitäten auf Social Media und so weiter fragen. Die "border exemption”-Richtlinie hindert Dich daran, das 4. Amendment zu nutzen. Du kannst also nicht auf "unangemessene Suche” pochen.

Du weißt im Endeffekt nicht, was passiert, aber es ist nicht ungewöhnlich, dass Deine Geräte beschlagnahmt und Deine Privatsphäre verletzt werden. Deine Reise ist dann total ruiniert.

In Großbritannien musst Du noch nicht einmal "verdächtig sein”, um durchsucht werden zu können. Die Kontrolleure an den Grenzen können Deine Daten so lange speichern, wie sie es für notwendig halten.

Die Lösung: Möglicherweise wird Deine Privatsphäre bei einer Durchsuchung an der Grenze verletzt.

Theoretisch hast Du natürlich Rechte. Die Inhalte Deiner Nachrichten dürfen nicht eingesehen werden und Du hast auch ein Recht auf freie Meinungsäußerung. Weiterhin darfst Du nicht diskriminiert werden.

In Wirklichkeit hängt Deine Reise aber komplett von den Kontrolleuren ab, die an der Grenze das Sagen haben, Einige werden Dir das Leben schwerer als andere machen und das oftmals völlig ohne Grund.

Weigerst Du Dich, den Forderungen nachzukommen, geht das nie gut für Dich aus. Vielleicht werden Deine Geräte beschlagnahmt und Dir wird vielleicht sogar die Einreise in das jeweilige Land verweigert.

Es kann einem echt die Zornesröte ins Gesicht treiben, wenn Du Dich nur deswegen schuldig gemacht hast, weil Du die Technologie aus dem 21. Jahrhundert benutzt.

Eine Vorsichtsmaßnahme beim Reisen ist, dass Du nur wenige sensible Informationen mit Dir trägst. Damit sind keine wichtigen Daten und keine Verbindungen zu sozialen Medien gemeint. Bist Du auf Geschäftsreise oder online sehr aktiv, ist das vielleicht nicht möglich.

Ist das der Fall, solltest Du so viel von Deinem digitalen Fußabdruck wie möglich eliminieren. Du musst ja keine Spuren hinterlassen.

Ein VPN bietet eine Lösung, um Deine Zeit im Internet privat zu gestalten. Das hilft natürlich nicht, wenn Du nach Deinem Passwort gefragt wirst, aber es wird die Untersuchung zumindest minimieren.

5. Zugriff auf eingeschränkte Inhalte

Leute wollen auf Reisen oft ihre Lieblings-Websites und -Service benutzen. In vielen Fällen ist das aber nicht möglich und sobald Du die Grenzen des Landes verlässt, kannst Du vielleicht auf diverse Inhalte nicht mehr zugreifen. Das kann Deine Geräte sogar indirekt gefährden.

Das Problem: Geografische Einschränkungen auf Websites sind ein Problem, auch für die Security. Sie können zur Bedrohung werden, wenn Du nach dubiosen Optionen suchst, um Zugriff zu erlangen.

Eine kurze Suche bei Google wird Dir "schnelle” und "kostenlose” Behelfslösungen liefern.

Kennst Du Dich aber mit Internet Security ein bisschen aus, dann erkennst Du schnell, dass es sich um Schwindel handelt.

Für viele ist die Versuchung aber groß, die "100-prozentige Methode” zu probieren. Das könnte für Dein Notebook oder Mobiltelefon aber fatale Konsequenzen haben.

Willst Du amerikanisches Fernsehen oder Netflix USA außerhalb der Vereinigten Staaten gucken, fängst Du Dir vielleicht Malware ein. Das könnte Dir die Reise gründlich versauen.

Die Lösung: Wir gehen davon aus, dass die Entblößung Deiner sensiblen Daten nicht auf Deiner Reiseliste steht.

Du solltest Antworten auf Dein Problem aus dem Internet grundsätzlich misstrauen. Gehe stattdessen proaktiv an die Sache heran. Willst Du wirklich Zugriff auf eingeschränkte Inhalte haben, während Du auf Reisen bist, dann hole Dir ein solides VPN.

Ob Du dabei auf Gmail in China, Facebook in der Türkei, WhatsApp in Katar oder Netflix USA von überall zugreifen willst, ist egal. Ein VPN ist eine bewährte Methode, geografische Sperren zu umgehen. Du bekommst auf die gewünschten Inhalte Zugriff.

Ein VPN hält Deine Geräte auf Reisen sicher

Wie Du siehst, ist ein Virtual Private Network gut ausgerüstet, um Dich auf Deinen reisen zu begleiten.

Dir nur ein VPN zu besorgen, reicht aber nicht. Du brauchst eines, das Deine digitale Privatsphäre schützt, Dir Anonymität garantiert und Dir unbegrenzten Zugriff auf das Internet beschert.

Erfahre in unserem Leitfaden für Anfänger, was Du über VPN-Grundlagen wissen musst.

Nachfolgend findest Du ein paar wichtige Sachen, nach denen Du bei einem VPN für Deine Reisen Ausschau halten solltest:

  • Keine-Logs-Richtlinie
  • Deine Privatsphäre ist nur so gut wie die Protokollrichtlinie Deines VPNs. Ein solides wird Deine verschlüsselten Daten nicht für längere Zeit speichern, deswegen schützt es Dich vor Dritten und Regierungen. Weiterhin garantiert es, dass Deine Aktivitäten komplett privat bleiben.
  • Standort des Providers
  • Nur die Richtlinie zu haben, ist für ein VPN nicht genug. Es kommt darauf, wo der Provider registriert ist, weil er vielleicht gesetzlich verpflichtet ist, Informationen zu speichern und sie auf Anfragen auszugeben. Die zuverlässigsten VPNs befinden sich in Ländern, die nicht Teil der Five Eyes sind. Dort sind die Gesetze eine ernsthafte Bedrohung fpr die Internet Security.
  • Schützende Maßnahmen
  • Suchst Du nach einem guten VPN, dann sind Funktionen wie ein Notausschalter und Schutz vor DNS-Lecks ein Muss. Solche Funktionen bedeuten, dass Du Dir keine Sorgen wegen Enthüllung von Daten machen musst, wenn Dein VPN die verschlüsselte Verbindung unterbricht.
  • Viele Server
  • Bei der VPN-Effizienz dreht es sich viel um die Server-Standorte, die Dir zur Verfügung stehen. Mehr Optionen bedeuten, dass sich mehr Server in Deiner Nähe befinden. Damit bekommst Du unterm Strich eine schnellere Verbindung, egal wo Du Dich gerade befindest.
  • Unterstützung für Plattformen
  • Benutzt Du mehr als einen Gerätetyp, dann sieh Dich nach einem VPN um, das auf mehreren Plattformen läuft. Zuverlässige unterstützen die populärsten. Dazu gehören Windows, Mac, Linux sowie Android und iOS. Sie erlauben oft auch simultane Verbindungen auf mehreren Geräten.

Kannst Du Dich nicht entscheiden, welches das beste für Dich ist, dann lies Dir unseren Artikel über die besten VPNs für Reisen durch.

Fazit

Die direkten und indirekten Risiken für Deine digitale Privatsphäre erhöhen sich schlagartig, wenn Du unterwegs bist. Weißt Du über die Online-Bedrohungen Bescheid, dann kannst Du sie auch verhindern.

Du solltest aber wissen, dass Du Dir keine Sorge um Deine Internet Security machen musst, wenn Du ein VPN auf Reisen dabei hast. Ob es nun Dein Notebook oder Dein Mobiltelefon ist, macht nichts. Du weißt auf jeden Fall, dass es ein günstiges und effizientes Tool gibt, dass Dich bei Geschäften schützt oder auch, wenn Du einfach die Landschaft genießt.

Wir prüfen die Anbieter auf der Grundlage strenger Tests und Nachforschungen, berücksichtigen aber auch Dein Feedback und unsere Partnerprovisionen mit den Anbietern. Einige Anbieter gehören zu unserer Muttergesellschaft.
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vpnMentor wurde 2014 gegründet, um VPN-Dienste zu testen und über Datenschutzthemen zu berichten. Heute besteht unser Team aus Hunderten von Cybersicherheits-Experten, Autoren und Redakteuren. Es unterstützt die Leser dabei, für ihre Online-Freiheit zu kämpfen. Das geschieht in Zusammenarbeit mit Kape Technologies PLC, dem auch die folgenden Produkte gehören: ExpressVPN, CyberGhost, ZenMate, Private Internet Access sowie Intego. Sie werden möglicherweise auf dieser Website getestet. Wir gehen davon aus, dass die auf vpnMentor veröffentlichten Bewertungen zum Zeitpunkt des jeweiligen Artikels zutreffend sind. Sie wurden nach unseren strengen Bewertungsstandards verfasst, die eine professionelle und ehrliche Prüfung des Testers in den Vordergrund stellen und die technischen Fähigkeiten und Qualitäten des Produkts sowie seinen kommerziellen Wert für Nutzer berücksichtigen. Die von uns veröffentlichten Bewertungen und Tests können auch die oben erwähnten gemeinsamen Eigentumsrechte und die Affiliate-Provisionen berücksichtigen, die wir für Käufe über Links auf unserer Website erhalten. Wir testen nicht alle VPN-Anbieter und gehen davon aus, dass die Informationen zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Artikels korrekt sind.

Über den Autor

Hendrik ist Autor bei vpnMentor und hat sich auf VPN-Vergleiche und -Benutzerhandbücher spezialisiert. Mit mehr als 5 Jahren Erfahrung als Tech- und Cybersicherheitsautor und einem Hintergrund in der Unternehmens-IT bringt er eine Vielzahl von Perspektiven ein, wenn es darum geht, VPN-Dienste zu testen und zu analysieren, wie sie die Bedürfnisse verschiedener Anwender*innen erfüllen.

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